FAQ
Begriff | Definition |
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Bedürfnis | Nach der psychologischen Definition ist ein Bedürfnis das subjektive Empfinden eines Mangels, was mit dem Wunsch kombiniert wird, dieses Defizit auszugleichen oder zu beheben. Bedürfnisse sind individuell und variieren von Mensch zu Mensch. Sie ändern sich je nach Lebenssituation oder gesellschaftlichen Einflüssen und werden von Normen und Werten geprägt. Die Motivation beim Empfinden eines Bedürfnisses hat Einfluss auf die Selbstverwirklichung und Persönlichkeitsentwicklung. Ein stark ausgeprägtes Bedürfnis ist ein Verlangen. Umgangssprachlich wird ein Bedürfnis auch als Wunsch, Anliegen oder Anspruch umschrieben. Bedürfnisse können zunächst in Individualbedürfnisse und Kollektivbedürfnisse unterschieden werden. Ein Individualbedürfnis kann vom Menschen selbst befriedigt werden; beispielsweise bei Hunger durch Essen oder Durst durch Trinken. Für die Befriedigung von Kollektivbedürfnissen bedarf es einer ganzen Gemeinschaft, Gruppe oder der Familie. Der Zusammenhalt der Familie kann zum Beispiel das Bedürfnis nach Sicherheit befriedigen. Ein Bedürfnis lässt sich jedoch auch nach Dringlichkeit und Rang einteilen. Zu den dringenden Bedürfnissen gehören die Grundbedürfnisse, die bei vielen Menschen gleich sind; beispielsweise nach Entspannung, Ruhe, Respekt, Gesundheit und Fürsorge. Abweichend von den Grundbedürfnissen erscheinen Existenzbedürfnisse auch in Notlagen noch realisierbar, was für Nahrung, Wohnraum, Arbeit oder Medikamente gilt. Mit Luxusbedürfnissen sehnen sich Menschen nach Luxusgütern, während Kulturbedürfnisse den Wunsch nach Kreativität, Bildung oder Ästhetik beschreiben. Da Menschen ihre Bedürfnisse nicht immer sofort befriedigen können, müssen sie eine Wahl treffen oder Prioritäten setzen. Sie werden dann gedanklich in einer Rangordnung aufgeteilt. Der bekannteste Forscher in Bereich der Bedürfnisse war der amerikanische Psychologe Abraham Maslow, der die Maslowsche Bedürfnispyramide entwickelt hat. Wenn Menschen ein Bedürfnis haben, ist es hilfreich, dieses Bedürfnis klar zu definieren. Beispiel: Wenn sich jemand auf der Arbeit durch eine hohe Lautstärke genervt fühlt, kann der Gedanke helfen, dass spätestens am Wochenende aktiv nach Ruhe und Entspannung gesucht werden kann. Auch bei Konflikten kann die Klärung von Bedürfnissen ein wichtiger Schritt zur Lösung sein, was in der Mediation auch unterstützt wird. Die menschliche Strategie, ein Bedürfnis erfüllt zu bekommen, bietet häufig Konfliktpotenzial. Der eigene Willen (Bedürfnis) soll auf jeden Fall durchgesetzt werden. Hier ist die Erkenntnis des Bedürfnisses der erste Schritt in Richtung Verständnis und Konfliktlösung. |
Baumediation | Die Baumediation gilt heute als beliebtes außergerichtliches Streitlösungsverfahren im Bereich Planen und Bauen. Dies, zumal Baustreitigkeiten vor staatlichen Gerichten in der Regel lange dauern, nicht unerhebliche Kosten mit sich bringen und von viel internem Aufwand für die Vorbereitung des Prozesses abhängig sind. Ein Baustopp wegen eines Konflikts kostet viel Zeit und Geld. Vermieden werden können die Nachteile eines gerichtlichen Verfahrens durch die Einleitung einer Baumediation oder auch automatisch, wenn die jeweiligen Verträge bereits eine Mediationsklausel beinhalten. Eine Streitvermittlung bei Streitigkeiten im Bereich Planen und Bauen wird bei Konflikten durchgeführt, die beim Bauen und Planen entstehen können. Bauprojekte sind in der Regel sehr komplex und werden von einer hohen Anzahl an Beteiligten durchgeführt, was allein schon Konfliktpotenzial birgt. Des Weiteren werden Ausschreibungen und Verträge oft lücken- oder fehlerhaft formuliert und auch bei einzuhaltenden Terminen unvernünftig kalkuliert. Im Planungs- und Baubereich treffen viele Menschen mit unterschiedlichen Befindlichkeiten, Verständnissen und Ansprüchen aufeinander, was mit viel Raum für Konflikte verbunden ist. In der Baumediation geht es dann häufig um Honorare und Vergütungen oder um Mängel am Bauprojekt und die Frage, wer dafür in die Haftung genommen werden soll. Manchmal beschäftigt sich die Mediation auch um die Auslegung der vertraglichen Formulierungen und der Leistungsbestimmungen. Eine Baumediation kann in klassischer Weise oder als projektbegleitende Mediation umgesetzt werden, um sich anbahnende Konflikte zu vermeiden oder um Zwischenlösungen zu finden. Während der Bauphasen hat sich eine Mediation auch bewährt, um Bauzeitverlängerungen und die damit verbundenen Kosten zu reduzieren sowie um die Beziehungen zwischen allen beteiligten Schnittstellen zu verstärken. |
Barnum-Effekt | Der Barnum-Effekt ist ein psychologisches Phänomen, das beschreibt, wie Menschen dazu neigen, vage und allgemeine Aussagen als persönlich auf sie zutreffend zu interpretieren. Es handelt sich dabei um eine Art Selbsttäuschung, bei der Individuen glauben, dass bestimmte Aussagen oder Beschreibungen auf sie zutreffen, obwohl sie in Wirklichkeit für eine Vielzahl von Menschen zutreffend sein könnten. Der Begriff "Barnum-Effekt" geht auf den berühmten Zirkusunternehmer und Showman P.T. Barnum zurück, der bekannt dafür war, Menschen mit seinen Shows und Attraktionen zu faszinieren und zu unterhalten. Er nutzte dabei auch geschickt die Tatsache aus, dass Menschen dazu neigen, sich in allgemeinen Aussagen wiederzufinden und diese als persönlich zutreffend zu interpretieren. Ein Beispiel dafür ist sein berühmtes Zitat: "Wir haben alle einen Engel in uns, nur manchmal lassen wir ihn nicht zum Vorschein kommen." In der Psychologie wird der Barnum-Effekt oft als Teil des sogenannten "Forer-Effekts" betrachtet, benannt nach dem Psychologen Bertram R. Forer, der in den 1940er Jahren eine Studie durchführte, bei der er seinen Studenten einen Persönlichkeitstest gab und ihnen anschließend individuelle Beschreibungen ihrer Persönlichkeit gab. In Wirklichkeit waren diese Beschreibungen jedoch für alle Studenten identisch und basierten auf Horoskopen. Dennoch bewerteten die Teilnehmer die Beschreibungen als sehr persönlich zutreffend. Der Barnum-Effekt hat auch einen Einfluss auf Mediationsverfahren, bei denen es darum geht, Konflikte zwischen Parteien zu lösen. Oftmals werden in Mediationen Techniken wie das "Brainstorming" oder das "Spiegeln" verwendet, bei denen die Parteien dazu aufgefordert werden, ihre Gedanken und Gefühle frei zu äußern. Dabei können vage oder allgemeine Aussagen gemacht werden, die von den anderen Parteien als persönlich zutreffend interpretiert werden können. Ein Beispiel dafür wäre, wenn eine Partei in einer Mediation sagt: "Ich fühle mich von dir oft nicht verstanden." Diese Aussage kann von der anderen Partei als persönlicher Angriff aufgefasst werden und zu weiteren Konflikten führen. In Wirklichkeit kann die Aussage jedoch auf viele verschiedene Situationen und Beziehungen zutreffen. Um den Barnum-Effekt in Mediationsverfahren zu vermeiden, ist es wichtig, dass die Parteien sich bewusst machen, dass vage oder allgemeine Aussagen nicht unbedingt persönlich gemeint sind. Es kann hilfreich sein, die Aussagen der anderen Partei zu hinterfragen und nach konkreten Beispielen zu fragen, um Missverständnisse zu vermeiden. Auch der Mediator kann durch gezielte Fragen dazu beitragen, dass die Parteien sich auf konkrete Situationen und Probleme fokussieren und so den Barnum-Effekt reduzieren. Insgesamt ist der Barnum-Effekt ein wichtiger Aspekt, der bei Mediationsverfahren berücksichtigt werden sollte. Indem die Parteien sich bewusst machen, dass vage oder allgemeine Aussagen nicht unbedingt persönlich gemeint sind, kann eine konstruktive Kommunikation gefördert werden und die Wahrscheinlichkeit für eine erfolgreiche Konfliktlösung erhöht werden. |
Bargaining | Der Verhandlungsprozess, in dem verschiedene Parteien um Bedingungen ringen, wird als Handeln bezeichnet. "Bargaining" aus der englischen Sprachwelt steht sowohl für das Aushandeln als auch für das Handeln. In der hier genutzten Verwendung bezieht sich der Ausdruck auf eine Theorie des Verhandelns, die darauf ausgerichtet ist, durch Verhandlungsstrategien zu einer ausgeglichenen Übereinkunft zu kommen. In diesem Bereich, der von Wettbewerbsstreben und Kompromissbereitschaft geprägt ist, erfolgt die Verhandlung, bei der zwei dominante Methoden zum Einsatz kommen: das integrative und das distributive Verhandeln, wobei Mischformen beider Methoden möglich sind. Die Auseinandersetzung mit diesem Thema ist in Lehrplänen unter dem Punkt Verhandlungstechniken festgeschrieben.
Verhandeln im MediationsverfahrenDie Auswahl angemessener Verhandlungstechniken und Herangehensweisen hängt von der spezifischen Mediationssituation ab. Es gilt zu klären, ob eine reine Verteilung möglich ist oder ob der Gewinn vergrößert werden kann. Diese Entscheidung basiert auf den Ergebnissen der zweiten und dritten Phase, in denen die relevanten Themen und die Kriterien für die Lösung erarbeitet werden. Darauf folgend wird die Lösung in der vierten Phase auf Basis dieser Kriterien entwickelt, wobei oft die Gerechtigkeit der Verteilung im Vordergrund steht. Selbst wenn es schlussendlich nur um eine Verteilung geht, ist es ratsam, den Modus der Verteilung im Vorfeld festzulegen.
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Autorität | Im Allgemeinen bezieht sich Autorität auf die Macht oder das Recht, Befehle zu erteilen, Entscheidungen zu treffen oder Regeln aufzustellen, die von anderen befolgt werden müssen. Autorität kann sowohl auf individueller als auch auf institutioneller Ebene existieren und ist ein wichtiger Bestandteil von sozialen Strukturen und Beziehungen. Die verschiedenen Arten von Autorität
Die Rolle von Autorität in der Gesellschaft
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Authentizität | Echtheit verkörpert die Wahrhaftigkeit eines Individuums. Es impliziert, dass eine Person gemäß ihrer eigenen moralischen Grundsätze und Überzeugungen lebt, anstatt sich für den Zuspruch anderer zu verstellen. Bei Menschen, die Authentizität ausstrahlen, befinden sich Gedanken, Handlungen und Emotionen in Harmonie. Sie signalisieren klar, dass sie ihre eigenen Fähigkeiten ebenso wie ihre Grenzen akzeptieren. Individuen mit einer echten Persönlichkeit sind sich ihrer Prinzipien und Begehren bewusst, sie leben danach und treten selbstbewusst dafür ein. Trotz ihrer Konstanz in der Selbsttreue zeigen sie die Fähigkeit, die Mitmenschen samt deren Überzeugungen zu respektieren. Die Herausforderung liegt nicht darin, Rollen abzulegen, sondern darin, sie anzunehmen und dennoch gemäß eigenen Überzeugungen zu wirken. Echte Persönlichkeiten verstehen, dass es immer Menschen geben wird, die sie für ihre Natürlichkeit schätzen und keine Verstellung nötig ist. Authentische Personen sind sich ihrer Emotionen, Begehren, Gedanken und Überzeugungen vollends bewusst. Sie verstehen ihre Vorzüge und Mängel und sind sich darüber im Klaren, welche Prinzipien sie vertreten. Zudem sind sie aufrichtig und neigen dazu, ihre Emotionen so wiederzugeben, wie sie wirklich sind. In der Regel akzeptieren sie auch die Folgen ihrer aufrichtigen Handlungen. Selbst wenn sie an Beliebtheit verlieren oder einigen Leuten weniger sympathisch erscheinen, werden sie das akzeptieren und dennoch standhaft bleiben.
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Ausweicher | Der Konflikttyp Ausweicher beschreibt eine Person, die in Konfliktsituationen dazu neigt, Konfrontationen und Auseinandersetzungen zu vermeiden. Sie versucht, Konflikten aus dem Weg zu gehen und Probleme nicht anzusprechen, um eine Eskalation zu vermeiden. Diese Art der Konfliktbewältigung wird auch als "Fluchtverhalten" bezeichnet. Ein Ausweicher versucht oft, den Frieden zu wahren und die Harmonie in der Beziehung zu anderen aufrechtzuerhalten. Er scheut sich davor, seine eigenen Bedürfnisse und Meinungen zu äußern und gibt oft nach, um Konflikte zu vermeiden. Dies kann dazu führen, dass er sich selbst zurücknimmt und seine eigenen Interessen vernachlässigt. Im Kontext eines Mediationsverfahrens kann der Konflikttyp Ausweicher sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben. Einerseits kann ein Ausweicher dazu beitragen, die Spannungen zwischen den Konfliktparteien zu reduzieren und die Atmosphäre zu entspannen. Durch sein ruhiges und zurückhaltendes Verhalten kann er dazu beitragen, dass die Emotionen nicht zu hoch kochen und die Kommunikation zwischen den Parteien aufrechterhalten wird. Andererseits kann ein Ausweicher auch dazu beitragen, dass der Konflikt nicht wirklich gelöst wird. Durch sein Vermeidungsverhalten werden die eigentlichen Probleme nicht angesprochen und es kann zu einer oberflächlichen Einigung kommen, die langfristig keine Lösung darstellt. Zudem kann ein Ausweicher auch dazu beitragen, dass die Konfliktparteien ihre eigenen Bedürfnisse und Interessen nicht ausreichend kommunizieren und somit keine zufriedenstellende Lösung gefunden wird. Um den Einfluss des Konflikttyps Ausweicher auf ein Mediationsverfahren zu minimieren, ist es wichtig, dass die Mediatoren die Verhaltensweisen und Bedürfnisse aller Konfliktparteien genau beobachten und verstehen. Sie müssen erkennen, wenn ein Ausweicher dazu neigt, wichtige Themen zu umgehen und die Konfliktparteien dazu ermutigen, ihre Meinungen und Bedürfnisse offen auszutauschen. Durch gezielte Fragen und Techniken können Mediatoren auch den Ausweicher dazu bringen, seine eigenen Interessen zu vertreten und somit zu einer konstruktiven Lösung des Konflikts beizutragen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Konflikttyp Ausweicher im Mediationsverfahren sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben kann. Es ist wichtig, dass Mediatoren die Verhaltensweisen und Bedürfnisse aller Konfliktparteien genau beobachten und gezielt darauf eingehen, um eine effektive Konfliktlösung zu erreichen. Durch ein besseres Verständnis des Ausweichers und seiner Rolle im Konflikt können Mediatoren dazu beitragen, dass alle Parteien ihre Interessen und Bedürfnisse ausreichend kommunizieren und somit zu einer nachhaltigen Lösung des Konflikts beitragen. |
Aussageverweigerungsrecht des Mediators | Ein Aussageverweigerungsrecht ist das Recht, in einem gerichtlichen Verfahren keine Angaben zum Sachverhalt machen zu müssen. Handelt es sich um das Recht eines Zeugen, wird von einem Zeugnisverweigerungsrecht gesprochen. Die Vertraulichkeit gehört zu den Grundprinzipien der Mediation. Durch die zugesicherte Vertraulichkeit soll verhindert werden, dass in einem potenziell nachfolgenden Gerichtsverfahren nach Scheitern des Mediationsverfahrens diverse Informationen, die in der Mediation offenbart worden sind, gegen die jeweils andere Partei verwendet werden können. Zu Beginn des Mediationsverfahrens verpflichten sich alle am Verfahren Beteiligten nach Maßgabe der gesetzlichen Möglichkeiten zur Vertraulichkeit. Der Mediator informiert die Medianden über den Umfang seiner Verschwiegenheitspflicht. Der Mediator ist nach § 4 Mediationsgesetz auch ohne explizite vertragliche Vereinbarung zur Verschwiegenheit verpflichtet. Ihm steht in Gerichtsverfahren ein Aussageverweigerungsrecht bzw. Zeugnisverweigerungsrecht zu, da er bei der Ausübung seines Berufes mit schutzwürdigen Geheimnissen in Kontakt kommt. Die Verschwiegenheitspflicht des Mediators entfällt nur dann, wenn alle Medianden ihn davon entbinden. In strafrechtlichen Verfahren ist die Möglichkeit des Aussageverweigerungsrechts oder Zeugnisverweigerungsrechts nicht immer gegeben. Bei Einführung des Mediationsgesetzes wurde auf die Anpassung der StPO Strafprozessordnung verzichtet. Hierin befindet sich in § 53 StPO eine Liste mit Berufs-Geheimnisträgern, denen ein Aussageverweigerungsrecht und Zeugnisverweigerungsrecht zugebilligt wird. Hierin werden Anwälte und Geistliche benannt, aber keine Mediatoren. Damit steht nur den Mediatoren, die im Grundberuf wie beispielsweise als Anwalt über ein Aussageverweigerungsrecht zurückgreifen können, die Möglichkeit der Aussageverweigerung zu. Mediatoren aus anderen Berufsgruppen haben dieses Recht nicht automatisch inne. Das Aussage- oder Zeugnisverweigerungsrecht des Mediators kann nicht nur als Recht betrachtet werden, sondern gleichzeitig auch als Pflicht. Das bedeutet, wenn die Medianden den Mediator von seiner Schweigepflicht entbinden, ist er zu einer Aussage verpflichtet. |
Ausnahmefragen | Ausnahmefragen sind eine spezielle Art von Fragen, die in der Mediation eingesetzt werden, um den Fokus auf positive Aspekte zu lenken und die Konfliktparteien dazu zu bringen, über mögliche Lösungen nachzudenken. Sie basieren auf der Annahme, dass es in jeder Situation Ausnahmen gibt, also Momente oder Aspekte, in denen der Konflikt nicht vorhanden oder nicht so stark war. Durch das Bewusstmachen dieser Ausnahmen können neue Perspektiven und Ideen entstehen, die zu einer Lösung des Konflikts beitragen können. Beispiele für Ausnahmefragen:
Warum sind Ausnahmefragen in der Mediation hilfreich? Wie werden Ausnahmefragen in der Mediation eingesetzt? |
Ausnahmefrage | Das Konzept der Ausnahmefrage konzentriert sich auf die Identifikation positiver Erfahrungen oder besonderer Gelegenheiten, die im Zusammenhang mit der vorliegenden Schwierigkeit oder Aufgabe stehen. Der Sinn dahinter liegt in der Mobilisierung von bereits im System existierenden Kompetenzen und Ressourcen. Die Verwendung der Ausnahmefrage lässt sich anhand eines exemplarischen Falles verdeutlichen: Nehmen wir an, Sie befinden sich in einer Konversation, und unversehens rücken Schwierigkeiten in den Mittelpunkt, über die Ihr Gegenüber eingehend berichtet. Trotz Ihrer Bemühungen, mit Lösungsansätzen oder Ratschlägen vorzudringen, stoßen diese auf Granit. Im Verlauf des Dialogs stellt sich ein Gefühl der Frustration, Niedergeschlagenheit oder Langeweile bei Ihnen ein, und Sie finden sich in einer sogenannten Problemtrance mit Ihrem Gesprächspartner wieder. Hier kann die Ausnahmefrage Abhilfe schaffen und einen Perspektivwechsel herbeiführen: „Was unterschied diese Momente von deinen aktuellen Herausforderungen?“
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Außergerichtliche Streitbeilegung | Über die herkömmliche Streitbeilegung vor öffentlichen oder staatlichen Gerichten hinaus gibt es fünf Alternativen zur außergerichtlichen Streitbeilegung: Einige der außergerichtlichen Streitbeilegungsverfahren sind freiwillig, während Landesgesetze auch die Zulässigkeit eines Klage- oder Zivilverfahrens davon abhängig machen kann, ob zuvor ein außergerichtliches Streitbeilegungsverfahren angestrengt worden ist. Diese gesetzlichen Regelungen, bei bestimmten Konfliktangelegenheiten vor Anstrengung eines Gerichtsverfahrens eine gütliche Einigung herbeizuführen, soll der Entlastung der Zivilgerichte erster Instanz dienen und die Streitschlichtung vermehrt in die gesellschaftlichen Institutionen verlagern. Die Durchführung eines Schlichtungsverfahrens kann zum Beispiel bei vermögensrechtlichen Streitigkeiten vor Amtsgerichten vom Gesetzgeber vorgeschrieben werden, die einen Streitwert bis zu 750,00 € (Stand: 2019) betreffen. Gleiches gilt für bestimmte Streitigkeiten betreffend das Nachbarrecht und allgemeine Gleichbehandlungsgesetz sowie wegen Ehrverletzungen, die nicht den Bereich von Presse oder Rundfunk betreffen. Ausgenommen von diesem Erfordernis, zunächst eine außergerichtliche Streitbeilegung anzustrengen, sind Streitigkeiten in Familiensachen, Zwangsvollstreckungssagen und Angelegenheiten, denen ein Mahnverfahren vorausgegangen ist. Im Gegensatz zu klassischen Gerichtsprozessen gelten außergerichtliche Streitbeilegungsverfahren als schneller, diskreter und kostengünstiger. |
Augenhöhe | Ein Dialog, der auf gegenseitigem Respekt beruht, schafft die Grundlage für ein vertrauensvolles Miteinander und fördert eine respektvolle Interaktion, bei der jeder Teilnehmer sich so wertgeschätzt fühlt, wie er es sich für sich selbst wünscht. Der Terminus "Mediation auf Augenhöhe" impliziert, dass die Interagierenden sich auf einer Stufe begegnen, welche durch Fairness und gegenseitige Achtung gekennzeichnet ist. Ziel ist es, eine Atmosphäre zu erschaffen, in der niemand dominiert oder sich untergeordnet fühlt. Stattdessen soll ein Austausch auf uniformem Level stattfinden. Für das Erreichen dieser Ebenbürtigkeit ist es unerlässlich, dass der Kontext des Mediationsverfahrens so konzipiert wird, dass alle Beteiligten mit identischen Rechten agieren können. Sie sollten über äquivalente Verhandlungsbefugnisse und Positionen verfügen sowie vergleichbare Startbedingungen besitzen. Ob die Beteiligten tatsächlich ebenbürtig agieren, zeigt sich zunächst in ihrer wechselseitigen Interaktion:
In Konfliktsituationen ist oft zu beobachten, dass es den Parteien schwerfällt, diese Kriterien zu erfüllen. Daher leitet der Mediator die Streitenden schrittweise zu einer Verhandlungsebene hin, die Ebenbürtigkeit zulässt. Das Verhandeln auf Augenhöhe stellt einen entscheidenden Faktor dafür dar, dass eine selbstbestimmte Übereinkunft gefunden wird, in der jede Seite die Freiheit hat, sich nicht dem Willen der anderen zu beugen. Dies gilt als Voraussetzung für die Akzeptanz der gefundenen Lösung durch alle Beteiligten. Um ebengleiche Verhandlungen zu führen, muss eine ausgeglichene Kommunikation unter den Parteien ermöglicht werden. Für den Ablauf einer konstruktiven Kommunikation ist essentiell, dass sich die Verhaltensmuster wechselseitig begünstigen und vervollständigen. Bedeutung in der Mediation:
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Asymmetrische Konflikte | Bei einem asymmetrischen Konflikt sind die Kräfteverhältnisse ungleichmäßig verteilt. Besonders in Gruppendynamiken machen sich asymmetrische Verhältnisse bemerkbar, wenn beispielsweise nach dem Motto „alle gegen einen“ agiert wird. Dieses Ungleichgewicht kann in Mediationsverfahren Probleme bereiten. Mediatoren müssen grundsätzlich versuchen, ein Gleichgewicht in der Kräfteverteilung zwischen den Medianden herzustellen. In einigen Fällen kann mit einer gesamten Arbeitsgruppe weitergearbeitet werden, um das komplette Potenzial der Gruppe auszuschöpfen. So bekommen alle den Mediationsprozess mit und sind am Ende motiviert, das Ergebnis der Mediation mitzutragen. In anderen Fällen können Mediatoren darauf setzen, mit einzelnen Personen und einem oder gleich mehreren Delegierten aus der Gesamtgruppe nach dem Grundsatz der Mediation im Machtgleichgewicht zu arbeiten. Dadurch wird dem einzelnen Teilnehmer das traumatische Erlebnis einer Abgrenzung von der Gruppe erspart. Andere Mediatoren nutzen hingegen eine Mediation im Pendelverfahren, um zwischen den getrennten Konfliktparteien zu vermitteln. Asymmetrische Konflikte können jedoch auch bei Mediationen mit zwei einzelnen Personen als Medianden entstehen. Hier kommt insbesondere ein Ungleichgewicht auf, wenn zum Beispiel ein Mediand kein Muttersprachler ist und Sprachbarrieren die Konfliktarbeit erschweren. Auch dann, wenn es sich bei den Medianden um eine besonders dominante und selbstbewusste Person handelt, die in einem Konflikt mit einer submissiven und unsicheren Person steckt, können diese Charaktereigenschaften zu einer Asymmetrie führen. Bei einzelnen Personen ist es für Mediatoren deutlich einfacher, ein Gleichgewicht wieder herzustellen. |
Assoziationen | Assoziationen sind Verbindungen, die unser Gehirn zwischen verschiedenen Begriffen, Vorstellungen oder Erfahrungen herstellt. Sie sind Teil unseres Denkprozesses und ermöglichen es uns, komplexe Zusammenhänge zu verstehen und zu verarbeiten. Assoziationen können sowohl bewusst als auch unbewusst auftreten und beeinflussen unser Denken, Fühlen und Handeln. Allgemeine Bedeutung Assoziationen in der Mediation Beispiel aus der Mediation Umgang mit Assoziationen in der Mediation
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Assoziation | Der Begriff der Assoziation stammt aus dem Lateinischen und kann mit „Vergesellschaftung“ übersetzt werden. Von einer Assoziation wird gesprochen, wenn mehrere psychische Empfindungen, Vorstellungen, Gedanken und Inhalte einmal bewusst waren und in der Folge die Tendenz aufweisen, immer in derselben „Gesellschaft“ aufzutreten. Gelangt ein solcher „Gesellschafter“ ins Bewusstsein, so folgen andere automatisch nach. Nach Auffassung von Aristoteles folgen Assoziationen drei Grundregeln, nämlich der räumlich-zeitlichen Kontiguität (Beispiel: Tisch – Stuhl), der Ähnlichkeit (Beispiel: Maus – Ratte, Kaninchen – Hase) und der Gegensätze bzw. Kontraste (Beispiel: kalt – heiß, hell – dunkel). Psychologisch betrachtet ist eine Assoziation eine Verknüpfung von zwei oder mehreren Erlebnissen bzw. Inhalten miteinander. So können Assoziationsketten entstehen, die als Basis der Gedächtnisleistung gelten. Eine Assoziation kann sowohl bewusst als auch unbewusst sein. In der Psychotherapie werden Assoziationen dazu verwendet, um unbewusste Regungen und verdrängte Erlebnisse zu analysieren sowie aufzuspüren. So geschieht dies beispielsweise auch bei der Traum-Analyse oder den weit verbreiteten Analysen, bei dem Patienten ihre Vorstellungen zu Klecksbildern äußern sollen. Durch Assoziationen kann auch das Lernen erleichtert werden. Werden neue Informationen mit persönlichen Emotionen, Erinnerungen, Orten oder Bildern verknüpft, können diese wieder leichter abgerufen werden. Neue Informationen werden mit bestehenden Informationen vernetzt, Inhalte werden im Zusammenhang integriert, was bei der Verarbeitung und beim Speichern von Informationen hilft. Oft wird auch von sogenannten „Eselsbrücken“ gesprochen, die das Verinnerlichen von Lerninhalten erleichtern sollen. In der Mediation werden Assoziationen als Methode zur Aufdeckung von unbewussten Konflikten sowie geheimer Wünsche genutzt. In der Praxis wird alles geäußert, was spontan zu den einzelnen Vorstellungen einfällt. Schon Siegfried Freud nutzte Assoziationen als Mittel zur Konfliktbearbeitung. In der Regel nutzen Menschen das assoziative Denken. Welche Assoziation in einem Bereich auftritt, entscheidet dabei das Unterbewusstsein, das auf situative Anforderungen, Erfahrungen, Erziehungseinflüsse und die eigene Persönlichkeit samt individueller Charaktereigenschaften zurückgreift. Assoziatives Denken greift also auf Interessen und Bedürfnisse zurück, sodass ausgedrückt wird, was dem jeweiligen Menschen besonders wichtig ist. Assoziationen werden insbesondere in der dritten Phase der Mediation genutzt, um den Konflikt und seine verborgenen Hintergründe zu durchleuchten und zu erhellen. |
Arbitration | Ein arbitrales Verfahren ist ein außergerichtliches Streitbeilegungsverfahren, bei dem die Parteien ihre Streitigkeiten einem Schiedsgericht unterwerfen, das anstelle eines staatlichen Gerichts über den Konflikt entscheidet. Dieses Schiedsgericht wird oft von den Parteien selbst bestimmt und folgt speziellen Verfahrensregeln und Schiedsvereinbarungen. Das Ziel des arbitralen Verfahrens ist es, Konflikte auf schnelle und effektive Weise beizulegen, ohne den Weg über staatliche Gerichte gehen zu müssen. Im Gegensatz dazu ist Mediation ein informelles Verfahren, bei dem ein neutraler Vermittler versucht, die Parteien zu einer einvernehmlichen Lösung des Konflikts zu führen. Bei der Mediation liegt die Entscheidungsgewalt bei den Parteien, während beim arbitralen Verfahren die Entscheidung von der Schiedsperson oder dem Schiedsgericht getroffen wird.
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Arbeitsplatzmediation | Auseinandersetzungen unter Kollegen treten häufig auf, insbesondere innerhalb von Arbeitsgruppen mit intensiver Zusammenarbeit. Der Einsatz von Mediationsverfahren kann einen wesentlichen Beitrag zur Aufwertung der Atmosphäre innerhalb der Firma leisten. Individuell zugeschnittene Methoden ermöglichen eine transparente Klärung von Verantwortlichkeiten innerhalb des Personals, die Erwartungen von Unternehmensleitung und Führungskräften sowie der Mitarbeiter untereinander und fördern eine ausgewogene Verteilung der Aufgabenbereiche. Die Vorzüge einer Mediation im beruflichen Umfeld liegen auf der Hand:
Überdies stellt die Mediation eine langanhaltend kostenbewusste und zukunftsfähige Option gegenüber gerichtlichen Streitigkeiten dar.
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Arbeitsplatzkonflikt | Arbeitsplatzkonflikte sind in vielen Unternehmen ein häufiges Phänomen und können sowohl auf individueller als auch auf organisatorischer Ebene auftreten. Sie können zu einer Beeinträchtigung der Arbeitsqualität, einer Verschlechterung des Betriebsklimas und letztendlich zu einer Beeinträchtigung der Produktivität führen. Daher ist es wichtig, Konflikte am Arbeitsplatz frühzeitig zu erkennen und angemessen zu lösen, um negative Auswirkungen zu vermeiden. Arbeitsplatzkonflikte in der Mediation Faktoren, die zu Arbeitsplatzkonflikten führen können
Ein Beispiel für einen Arbeitsplatzkonflikt, der durch Mediation gelöst werden könnte, ist ein Konflikt zwischen zwei Kollegen aufgrund unterschiedlicher Arbeitsstile. Der eine Kollege bevorzugt eine strukturierte und methodische Arbeitsweise, während der andere Kollege eher spontan und flexibel arbeitet. Diese unterschiedlichen Arbeitsstile können zu Konflikten führen, wenn beispielsweise gemeinsame Projekte nicht erfolgreich abgeschlossen werden können oder es zu Unstimmigkeiten bezüglich der Verteilung von Aufgaben kommt. Durch eine Mediation könnten die beiden Kollegen gemeinsam eine Lösung finden, die es ihnen ermöglicht, ihre Arbeitsstile zu kombinieren und somit effektiver zusammenzuarbeiten. |
Arbeitskonflikt | Arbeitskonflikte sind in der Arbeitswelt allgegenwärtig und können als Auseinandersetzungen oder Differenzen zwischen zwei oder mehreren Parteien innerhalb eines Unternehmens definiert werden. Sie können auf verschiedenen Ebenen stattfinden, wie zum Beispiel zwischen Mitarbeitern, zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzten oder zwischen verschiedenen Abteilungen. Diese Konflikte können sowohl auf persönlichen als auch auf beruflichen Differenzen basieren und können sich auf verschiedene Aspekte der Arbeit beziehen, wie zum Beispiel auf die Aufgabenverteilung, die Kommunikation, die Entscheidungsfindung oder die Arbeitsbedingungen. Arten von Arbeitskonflikten Ursachen von Arbeitskonflikten Auswirkungen von Arbeitskonflikten Beispiel für einen Arbeitskonflikt |
Appellohr | Das Appellohr ist eine Kommunikationstechnik, die in der Mediation eingesetzt wird, um das Verständnis und die Empathie zwischen den Konfliktparteien zu fördern. Dabei geht es darum, dass die Parteien lernen, aktiv zuzuhören und die Perspektive des anderen einzunehmen. Der Begriff "Appellohr" stammt vom lateinischen Wort "appellare", was so viel bedeutet wie "ansprechen" oder "anrufen". Es geht also darum, den anderen anzusprechen und seine Sichtweise zu verstehen. Wie funktioniert das Appellohr?
Beispiel aus der Mediation: |
Appell | Der Begriff "Appell" stammt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie "Aufruf" oder "Anruf". In der Mediation bezieht sich der Appell auf die Aufforderung an die Konfliktparteien, ihre jeweiligen Interessen und Bedürfnisse zu kommunizieren und zu berücksichtigen. In der Mediation geht es darum, Konflikte auf friedliche und konstruktive Weise zu lösen. Dabei ist es wichtig, dass die Konfliktparteien miteinander kommunizieren und versuchen, ihre Interessen und Bedürfnisse zu verstehen. Der Appell ist hier ein wichtiger Bestandteil, da er die Konfliktparteien dazu auffordert, aktiv an der Lösung des Konflikts mitzuwirken. Der Appell kann in verschiedenen Formen auftreten. Zum einen kann er direkt von der Mediatorin oder dem Mediator ausgesprochen werden, indem sie oder er die Konfliktparteien dazu auffordert, ihre Interessen und Bedürfnisse zu äußern. Zum anderen kann der Appell auch indirekt erfolgen, beispielsweise durch die Strukturierung des Mediationsprozesses. Hier werden die Konfliktparteien dazu angehalten, sich aktiv an den verschiedenen Phasen der Mediation zu beteiligen und ihre Perspektiven und Lösungsvorschläge einzubringen. Der Appell spielt eine wichtige Rolle in der Mediation, da er dazu beiträgt, dass die Konfliktparteien sich auf Augenhöhe begegnen und gemeinsam nach einer Lösung suchen. Durch den Appell werden die Konfliktparteien dazu ermutigt, Verantwortung für ihre eigenen Bedürfnisse und Interessen zu übernehmen und diese offen und ehrlich zu kommunizieren. Ein weiterer wichtiger Aspekt des Appells in der Mediation ist die Förderung der Empathie. Durch die Aufforderung, die Perspektive des anderen zu verstehen, werden die Konfliktparteien dazu angehalten, sich in die Lage des anderen zu versetzen und dessen Bedürfnisse und Interessen zu berücksichtigen. Dies kann dazu beitragen, dass die Konfliktparteien eine gemeinsame Lösung finden, die für beide Seiten akzeptabel ist. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Appell in der Mediation eine Aufforderung an die Konfliktparteien ist, aktiv an der Lösung des Konflikts mitzuwirken und ihre Interessen und Bedürfnisse offen und ehrlich zu kommunizieren. Er fördert die Zusammenarbeit und Empathie zwischen den Konfliktparteien und trägt somit maßgeblich zur erfolgreichen Konfliktlösung bei. |
Apathie | Apathie bezieht sich auf ein Gefühl der Gleichgültigkeit oder des Desinteresses gegenüber Dingen, die normalerweise Interesse oder Freude auslösen würden. Es ist wichtig zu beachten, dass Apathie nicht dasselbe ist wie Depression, obwohl sie oft ähnliche Symptome aufweist. Während Depressionen oft mit Gefühlen von Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit einhergehen, ist Apathie durch ein allgemeines Gefühl der Gleichgültigkeit gekennzeichnet. Es kann auch mit einem Mangel an Energie, Antrieb und Motivation einhergehen. Auswirkungen Gefahren Umgang mit Apathie Prävention Was kann man gegen Apathie tun?
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Angst | Angst repräsentiert eine psychische Verfassung, die auf die Warnung vor einer nicht genau definierten Gefahr hindeutet. Diese Empfindung ist gleichfalls von physischen Manifestationen begleitet, was sie zu einer Reaktion mit sowohl geistigen als auch körperlichen Komponenten macht.
So kann Angst vor Konfrontationen individuelles Verhalten in strittigen Momenten prägen und eine Bandbreite an Reaktionen auslösen, welche nicht zwingend konstruktiv für die Bewältigung von Disputen sind. Oft basiert die Angst vor Auseinandersetzungen auf vergangenen Erfahrungen, etwa permanentem Zurückgewiesenwerden in Konflikten, dem Nichterlernen von Kommunikationsfähigkeiten bezüglich eigener Belange und der wiederholten Verinnerlichung unerwünschter Folgen solcher Auseinandersetzungen. Des Weiteren kann sie durch die Einschätzung entstehen, dass Streitigkeiten als zerstörerisch und unkontrollierbar gelten. Die persönliche Wahrnehmung des Versagens, des Überfordertseins bei Streitigkeiten, des Gefühls der Ohnmacht oder des geringen Selbstwertgefühls hat vielfältige Ursachen. Die Angst kann jedoch auch konkret aus der Bedrohung durch andere entstehen, deren Eintritt ernsthafte Verluste nach sich ziehen könnte. Ängste lassen sich nicht einfach wegargumentieren, genauso wenig wie man einen Konflikt weg reden kann. Es ist vorteilhaft, Unstimmigkeiten als Gelegenheiten zu verstehen und Auseinandersetzungen als energetische Diskrepanzen zu interpretieren. Diese Herangehensweise erlaubt es, die fundamentalen Meinungsverschiedenheiten zu identifizieren. Eine solche Vorgehensweise fokussiert sich insbesondere auf die Potenziale, unabhängig von der persönlichen Handlungsart. Zur Überwindung von Angstzuständen ist es zentral, sich diesen unmittelbar und bewusst zu stellen. Es gilt, die genauen Ursachen und spezifischen Auslöser der Furcht zu identifizieren. |
Anchoring | Im Allgemeinen beschreibt Anchoring die Tendenz des menschlichen Gehirns, sich bei Entscheidungen oder Einschätzungen an einem bestimmten Bezugspunkt oder einer Referenzgröße zu orientieren. Diese Referenzgröße kann dabei sowohl intern, also in der eigenen Wahrnehmung, als auch extern, durch äußere Einflüsse, gesetzt werden. Anchoring als psychologisches Phänomen Anchoring in der Verhandlungsführung Anchoring in der Mediation Anwendung von Anchoring in der Mediation Vorteile von Anchoring in der Mediation Gefahren von Anchoring in der Mediation |
Analysefähigkeit | Die Analysefähigkeit ist eine Schlüsselkompetenz, die in vielen Bereichen gefragt ist. Sie ermöglicht es uns, komplexe Probleme zu verstehen und zu lösen, indem wir sie in kleinere, überschaubare Teile zerlegen und untersuchen. Sie hilft uns auch, Zusammenhänge und Muster zu erkennen, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Eine gute Analysefähigkeit ermöglicht es uns, Daten und Informationen kritisch zu bewerten und zu interpretieren, um zuverlässige Ergebnisse zu erzielen. Analysefähigkeit in der Mediation Angenommen, es gibt einen Konflikt zwischen zwei Mitarbeitern am Arbeitsplatz. Der Mediator muss zunächst die Situation analysieren, indem er die verschiedenen Standpunkte der beiden Mitarbeiter versteht und die zugrundeliegenden Ursachen des Konflikts identifiziert. Er muss auch die Kommunikation zwischen den Mitarbeitern analysieren, um die Gründe für die Missverständnisse und Konflikte zu verstehen. Nach der Analyse kann der Mediator gezielt eingreifen, indem er die Kommunikation zwischen den Mitarbeitern verbessert und ihnen hilft, ihre Standpunkte und Interessen klar zu kommunizieren. Durch die Analyse der Situation und der Kommunikation kann der Mediator eine gemeinsame Lösung finden, die für beide Parteien akzeptabel ist und den Konflikt löst. |
Alternativfragen | Alternativfragen sind Fragen, die den Beteiligten in der Mediation helfen, über verschiedene Optionen und Alternativen nachzudenken. Sie dienen dazu, die Perspektive der Beteiligten zu erweitern und neue Lösungsmöglichkeiten zu entdecken. Im Gegensatz zu geschlossenen Fragen, die mit "Ja" oder "Nein" beantwortet werden können, sind Alternativfragen offene Fragen, die die Beteiligten dazu ermutigen, ihre Gedanken und Ideen auszudrücken. Warum sind Alternativfragen wichtig in der Mediation? Wie werden Alternativfragen in der Mediation eingesetzt?
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Alternative Dispute Resolution | Alternative Dispute Resolution (ADR) ist ein Sammelbegriff für alle nicht-gerichtlichen Verfahren zur Lösung von Konflikten. Es handelt sich um eine alternative Methode der Streitbeilegung, die darauf abzielt, Konflikte auf eine faire, effiziente und für alle Beteiligten akzeptable Weise zu lösen. Im Gegensatz zu Gerichtsverfahren, bei denen ein Richter oder eine Jury eine endgültige Entscheidung trifft, ermöglicht ADR den Parteien, selbst aktiv an der Lösung ihres Konflikts mitzuwirken. Warum ist ADR wichtig? Welche Formen von ADR gibt es? Es gibt verschiedene Formen von ADR, die je nach Art des Konflikts und den Bedürfnissen der Parteien eingesetzt werden können. Die bekanntesten sind Mediation, Schiedsverfahren und Schlichtung.
Welche Vorteile bietet ADR?
Alternative Dispute Resolution ist ein wichtiges Instrument zur Lösung von Konflikten außerhalb des Gerichtssaals. Es bietet den Parteien die Möglichkeit, ihre Streitigkeiten auf informelle, kooperative und oft schnellere Weise beizulegen. Die verschiedenen Formen von ADR, wie Mediation, Schiedsverfahren und Schlichtung, ermöglichen es den Parteien, die für sie am besten geeignete Methode auszuwählen. ADR bietet eine Reihe von Vorteilen, darunter Schnelligkeit, Kosteneffizienz, Flexibilität und die Erhaltung der Beziehung zwischen den Parteien. Daher ist es eine wichtige Alternative zu traditionellen Gerichtsverfahren und sollte bei der Lösung von Konflikten in Betracht gezogen werden. Siehe auch https://www.streitvermittler-mediator.de/blog-mediation/alternative-dispute-resolution.html |
Allparteilichkeit | Allparteilichkeit ist ein Begriff, der in verschiedenen Bereichen Anwendung findet, wie zum Beispiel in der Mediation, der Sozialarbeit oder der Politik. Im Allgemeinen bedeutet Allparteilichkeit, dass eine Person oder Institution keine Partei ergreift und somit neutral und unvoreingenommen bleibt. Sie betrachtet alle beteiligten Parteien und deren Standpunkte gleichwertig und versucht, eine ausgewogene und faire Lösung für alle zu finden. Allparteilichkeit in der Mediation Allparteilichkeit vs. Neutralität Ein Beispiel für Neutralität in der Mediation wäre, wenn ein externer Mediator von außerhalb hinzugezogen wird, um einen Konflikt zwischen zwei Unternehmen zu lösen. Er hat keinerlei Verbindung zu den Unternehmen und kann somit unvoreingenommen und neutral agieren. Im Gegensatz dazu könnte ein allparteilicher Mediator ein Mitarbeiter eines der beteiligten Unternehmen sein, jedoch ist er sich seiner Rolle als Mediator bewusst und versucht, seine persönlichen Beziehungen nicht in den Konflikt einzubringen. Fazit |
Aktives Zuhören | Aktives Zuhören ist ein wichtiger Bestandteil der zwischenmenschlichen Kommunikation und kann dabei helfen, Missverständnisse und Konflikte zu vermeiden oder zu lösen. Es ermöglicht uns, eine bessere Beziehung zu unseren Mitmenschen aufzubauen und Vertrauen aufzubauen. Durch aktives Zuhören zeigen wir unserem Gesprächspartner, dass wir wirklich an dem interessiert sind, was er oder sie zu sagen hat. Wir nehmen seine oder ihre Gedanken und Gefühle ernst und respektieren sie. Aktives Zuhören in der Mediation Konkrete Anwendung des aktiven Zuhörens in der Mediation
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Akkomodierer | Ein Konflikttyp Akkomodierer ist eine Person, die in Konfliktsituationen dazu neigt, ihre eigenen Bedürfnisse und Interessen zugunsten der Bedürfnisse und Interessen anderer Konfliktparteien zurückzustellen. Dies bedeutet, dass sie bereit ist, Kompromisse einzugehen und Zugeständnisse zu machen, um den Konflikt zu lösen und die Beziehung zu den anderen Konfliktparteien aufrechtzuerhalten. Der Einfluss eines Akkomodierers auf ein Mediationsverfahren kann sowohl positiv als auch negativ sein. Einerseits kann die Bereitschaft zur Kompromissfindung und zum Einlenken dazu beitragen, dass der Konflikt schneller und effektiver gelöst wird. Der Akkomodierer kann als Vermittler zwischen den Konfliktparteien fungieren und dazu beitragen, dass beide Seiten ihre Standpunkte besser verstehen und sich auf gemeinsame Lösungen einigen. Andererseits kann die starke Neigung zur Akkomodation auch dazu führen, dass der Akkomodierer seine eigenen Bedürfnisse und Interessen vernachlässigt und somit nicht für seine eigenen Rechte eintritt. Dies kann dazu führen, dass der Konflikt nicht wirklich gelöst wird, sondern nur oberflächlich befriedet wird. In solchen Fällen kann der Akkomodierer auch als "Sündenbock" dienen, da er als schwache Partei angesehen werden kann, die sich den anderen Konfliktparteien unterwirft. Im Mediationsverfahren ist es daher wichtig, dass der Akkomodierer seine eigene Rolle und seine eigenen Bedürfnisse klar definiert und kommuniziert. Dies kann dazu beitragen, dass seine Interessen angemessen berücksichtigt werden und er nicht übermäßig unter Druck gesetzt wird, um Kompromisse einzugehen. Gleichzeitig sollte der Akkomodierer jedoch auch bereit sein, die Bedürfnisse und Interessen der anderen Konfliktparteien anzuerkennen und sich auf gemeinsame Lösungen einzulassen. Ein weiterer Einfluss, den ein Akkomodierer auf ein Mediationsverfahren haben kann, ist seine Fähigkeit, Empathie und Verständnis für die Standpunkte und Gefühle der anderen Konfliktparteien zu zeigen. Durch seine Bereitschaft, sich in die Perspektive der anderen hineinzuversetzen, kann der Akkomodierer dazu beitragen, dass die Kommunikation zwischen den Konfliktparteien verbessert wird und somit eine konstruktive Lösung des Konflikts ermöglicht wird. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Konflikttyp Akkomodierer sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf ein Mediationsverfahren haben kann. Es ist wichtig, dass der Akkomodierer seine eigene Rolle und seine eigenen Bedürfnisse klar definiert und gleichzeitig bereit ist, Kompromisse einzugehen und die Bedürfnisse der anderen Konfliktparteien zu berücksichtigen. Durch seine Fähigkeit zur Empathie und sein Vermittlungsgeschick kann der Akkomodierer dazu beitragen, dass der Konflikt erfolgreich gelöst wird und die Beziehung zwischen den Konfliktparteien gestärkt wird. |
akademische oder intellektuelle Selbst | Das akademische oder intellektuelle Selbst bezieht sich auf die kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten einer Person, die sie befähigen, in akademischen oder intellektuellen Bereichen erfolgreich zu sein. Dazu gehören Fähigkeiten wie Lesen, Schreiben, Rechnen, Problemlösung, kritisches Denken, Analyse und Synthese. Es umfasst auch die Fähigkeit, Wissen zu erwerben, zu speichern und abzurufen sowie die Fähigkeit, dieses Wissen auf neue Situationen anzuwenden. Das akademische oder intellektuelle Selbst ist ein dynamisches Konzept, das sich im Laufe des Lebens einer Person entwickelt und verändert. Es wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst, wie zum Beispiel genetische Veranlagung, Umweltfaktoren, Bildung und persönliche Erfahrungen. Beziehung zwischen dem akademischen oder intellektuellen Selbst und dem Selbstkonzept Einfluss des akademischen oder intellektuellen Selbst auf das Verhalten Beispiel für das akademische oder intellektuelle Selbst |
Aggression | Mit dem Begriff Aggression ist jede Handlungsweise eines Individuums gemeint, die darauf abzielt, einer anderen Entität oder einem Objekt Schaden zuzufügen. Entstammend dem lateinischen Begriff für Heranfallen oder Attackieren, wird Aggressivität oft Personen oder Tieren zugeschrieben, die zur Auseinandersetzung bereit oder streitsüchtig erscheinen. Dieser Zustand, oft irrtümlich den Emotionen zugeordnet, stellt weder einen Ansporn noch eine Stimmung dar, sondern offenbart sich in einer Tendenz, anderen Schaden zuzufügen. Überall in der menschlichen und tierischen Welt ist diese Neigung erkennbar; sie äußert sich in verschiedenen Formen, sei es durch physische Aktion, verbale Angriffe, Drohverhalten oder feindselige Taten.
Das psychologische Lexikon trennt sichtbare von verborgenen Attacken und systematisiert weiterhin in direkte und indirekte, einzelne und Gruppenaggression sowie selbst- und fremdgerichtete Aktionen. Entsprechend des Kontextes und der Absichten differenzieren Experten zwischen konstruktiver und destruktiver, demonstrativer und antagonistischer sowie zielorientierter Aggressivität, wobei letztere proaktiv und mit klaren Absichten verbunden sein kann. Besonders bei Kindern findet man auch spielerische Konfrontation, die von ernsthafter unterscheidbar ist.
Aggressive menschliche Handlungen können durch eine Vielzahl von Faktoren ausgelöst werden, wie genetische Anlagen, Umwelteinflüsse, zwischenmenschliche Beziehungen, seelische Zustände und charakteristische Eigenheiten. Häufige Auslöser menschlicher Aggressionen beinhalten Enttäuschungen, Provokationen, Zorn, Verteidigung, gesellschaftliche Einflüsse und mentale Gesundheit. Reaktionen darauf umfassen Widerstand, Flucht, Angst, Rückzug, Vergeltung und Hilfesuche.
Aggression zeigt sich jedoch auch positiv, als energische, auf Erfolge abzielende Einstellung, bei der produktive Aspekte im Mittelpunkt stehen, ohne Schädigungsintentionen. Standards für den Umgang mit eigener Aggressivität sind unter anderem das Bewusstsein und die Akzeptanz der eigenen Emotionen, das Entspannen durch tiefes Atmen, das Vermeiden provozierender Situationen, die Suche nach beruhigenden Aktivitäten und Entspannungsübungen sowie das Reflektieren über Gedanken und das Aufsuchen von Unterstützung. Im Kontrast dazu steht das Management fremder Aggression, das Ruhe bewahren, Sicherheitsmaßnahmen, Empathie, Grenzen setzen, effektive Kommunikation und das Einholen professioneller Hilfe beinhaltet. |
Agenda | Die Agenda ist ein wesentlicher Bestandteil der Mediation und wird in der Vorbereitungsphase gemeinsam mit den Medianten erstellt. Sie besteht aus verschiedenen Phasen, die den Ablauf der Mediationssitzung bestimmen. Zu Beginn der Mediation wird die Agenda mit den Medianten besprochen und gegebenenfalls angepasst, um sicherzustellen, dass alle Beteiligten mit der Struktur und dem Ablauf einverstanden sind. Die Einleitung Die Themenfindung Die Interessenklärung Die Lösungsfindung Die Vereinbarung Die Bedeutung der Agenda Beispiel einer Agenda 1. Einleitung 2. Themenfindung 3. Interessenklärung 4. Lösungsfindung 5. Vereinbarung |
Affirmation | Affirmation ist ein Begriff, der aus dem Lateinischen stammt und so viel wie "Bestätigung" oder "Bekräftigung" bedeutet. Im Allgemeinen bezieht sich Affirmation auf die bewusste und positive Bestätigung von Gedanken, Überzeugungen oder Handlungen. Es ist eine Methode, die verwendet wird, um das eigene Denken und Verhalten zu beeinflussen und zu stärken. Die Kraft der Affirmation Wie funktionieren Affirmationen? Arten von Affirmationen
Die Wichtigkeit von positiven Affirmationen Tipps für die Verwendung von Affirmationen
Affirmationen sind eine kraftvolle Methode, um unser Denken und Verhalten positiv zu beeinflussen und somit unser Leben in die gewünschte Richtung zu lenken. Indem wir uns auf positive Gedanken und Überzeugungen konzentrieren, können wir unser Selbstbewusstsein stärken, unsere Gesundheit verbessern, Erfolg und Fülle anziehen und unsere Beziehungen verbessern. Mit Geduld, Konsequenz und der richtigen Einstellung können Affirmationen ein wertvolles Werkzeug sein, um uns auf unserem Weg zu einem erfüllten und glücklichen Leben zu unterstützen. |
ADR | ADR ist die Abkürzung von Alternative Dispute Resolution und beschreibt alternative Methoden zur Streitbeilegung; also Alternativen zum klassischen Gerichtsverfahren. Eine einheitliche Definition zur ADR gibt es nicht, wobei häufig Methoden gemeint sind, bei denen mit Hilfe eines Dritten eine Konfliktlösung gefunden wird, die jedoch nicht immer rechtlich bindend ist. Unter ADR fallen von strukturierten Verhandlungsmethoden bis hin zu Schiedsverfahren zahlreiche außergerichtliche Beilegungsverfahren. Zu diesen Verfahren gehört auch die Mediation sowie das Schieds- und Schlichtungsverfahren. In Deutschland befinden sich die entsprechenden Vorschriften im Mediationsgesetz, im Verbraucherstreitbeilegungsgesetz und im 10. Buch der ZPO. Mit der ADR-Richtlinie wurde eine EU-Rechtsvorschrift erlassen, die alternative Streitbeilegungsverfahren zwischen Verbrauchern und Unternehmen regelt. Durch die Richtlinie sollen Streitigkeiten über Warenverkäufe und Dienstleistungen im inländischen und grenzüberschreitenden Bereich fair, effektiv und schnell beigelegt werden können. Siehe auch: https://www.streitvermittler-mediator.de/blog-mediation/alternative-dispute-resolution.html |
Adjudikation | Hier vereinbaren die Parteien, dass die Feststellungen eines kurzfristig beauftragten Gutachters zunächst verbindlich sein sollen, eine spätere gerichtliche oder schiedsgerichtliche Überprüfung aber dadurch nicht ausgeschlossen wird. Dies kann z.B. sinnvoll sein, wenn die Parteien wegen eines laufenden Bauprojekts eine schnelle und von ihnen zu respektierende Entscheidung benötigen, damit der Fortgang des Projekts nicht behindert wird, sie sich aber der in diesem Schnellverfahren getroffenen Entscheidung nicht endgültig unterwerfen wollen. Die vorläufige Bindungswirkung wird dadurch erzeugt, dass die Parteien sich vertraglich zur Beachtung des Gutachterspruchs verpflichten, bei Zuwiderhandlung also schadensersatzpflichtig werden. Das Verfahren hat gleichzeitig eine beweissichernde Funktion, ohne den kontradiktorischen Charakter des gerichtlichen Beweissicherungsverfahrens zu tragen. Vollstreckbare Anordnungen kann der Adjudikator nach deutschem Recht nicht treffen. Hierfür steht der einstweilige Rechtsschutz im Schiedsgerichtsverfahren zur Verfügung (§ 1041 ZPO). Die Parteien können den Adjudikator als Schiedsrichter einsetzen; viele Schiedsgerichtsordnungen sehen auch ein Eilverfahren vor. |
Achtsamkeit | Der Begriff der Achtsamkeit beschreibt eine Haltung des Bewusstseins. Eine achtsame Haltung bezieht sich ganz bewusst und mit voller Absicht darauf, Gedanken, Gefühle und das Empfinden des Körpers sowie der Umgebung im gegenwärtigen Moment wahrzunehmen. Achtsamkeit bedeutet also das bewusste Erleben der Gegenwart, ohne dabei automatisch in etablierte Handlungs- und Denkmuster zu fallen. Der Verstand hat häufig die Tendenz, in die Vergangenheit oder Zukunft abzuschweifen und führt vom gegenwärtigen Moment weg. Dieses Phänomen haben viele Menschen beispielsweise beim (beiläufigen) Lesen von ein paar Seiten eines Buches feststellen können, weil sie sich unmittelbar danach nicht mehr an den gelesenen Inhalt erinnern konnten. Wer achtsam ein Buch liest, befindet sich im gegenwärtigen Moment in der Geschichte des Buches und „verliert“ keine Zeile. Im Mediationsverfahren nimmt der Mediator eine achtsame Haltung ein. Durch seine Achtsamkeit kann ein Mediator die Wirklichkeit hinter dem Konflikt erkennen – also so, wie der Konflikt zu diesem Zeitpunkt stattfindet und wirklich ist. Durch die achtsame Haltung verliert sich der Mediator nicht in Automatismen, Gewohnheitsreaktionen, blinden Flecken oder Eigeninterpretationen. Begleitet von Neutralität und Empathie führt die Achtsamkeit des Mediators zu angemessenen, nützlichen und authentischen Handlungen. Aber auch außerhalb der Mediation gilt Achtsamkeit als hilfreiches Mittel für die Konfliktarbeit und Konfliktklärung. Durch eine achtsame Haltung wird die Präsenz im gegenwärtigen Moment gefördert, was die Wahrnehmung von Emotionen stärkt und erkennen lässt, was parallel in Körper und Seele geschieht. Aus diesem Grund ist die achtsame Praxis auch ein wichtiger Bestandteil in der Verhaltenstherapie, in der sie Stress reduziert und Resilienz fördert.
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Abschlussvereinbarung | Eine Abschlussvereinbarung ist das Ergebnis eines erfolgreichen Mediationsprozesses. Sie stellt eine schriftliche Einigung zwischen den Konfliktparteien dar und beinhaltet die Lösung des Konflikts sowie die zukünftige Zusammenarbeit. Die Vereinbarung wird von allen Beteiligten gemeinsam erarbeitet und unterzeichnet, wodurch sie eine hohe Verbindlichkeit und Akzeptanz aufweist. Eine Abschlussvereinbarung umfasst in der Regel folgende Inhalte:
Vorteile einer Abschlussvereinbarung
Ein Beispiel für eine Abschlussvereinbarung könnte folgendermaßen aussehen:
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Abduktion | Unter dem Begriff Abduktion versteht man eine Form des Schlussfolgerns, die auf Erklärungen oder Hypothesen basiert. Sie entspringt einer einzelnen oder einer Reihe von Wahrnehmungen oder Ereignissen, die potenziell unerwartete Merkmale aufweisen; eine Konzeption, die ursprünglich von dem Philosophen Charles Sanders Peirce im späten 19. Jahrhundert entwickelt wurde. Im alltäglichen Berufsalltag eines Analytikers könnten solche Beobachtungen beispielsweise Unregelmäßigkeiten in der Datenstruktur oder bei eingehenden Berichten darstellen. Diese unerwarteten Datenpunkte mögen Inkonsistenzen zu bisher anerkannten oder offiziellen Einschätzungen der Realität bzw. des angenommenen Weltverständnisses des Analytikers oder seiner Organisation aufweisen. Es ist ebenso möglich, dass sie auf ein vollkommen unbekanntes Phänomen hinweisen, das bis dato unentdeckt blieb und daher nicht dem bestehenden Weltbild des Analytikers oder seiner Organisation entspricht. So kann das intuitive Empfinden, das wohl jeder bereits erlebt hat, Auslöser für den abduktiven Prozess sein – das innere Gespür, welches signalisiert, dass eine bestimmte Beobachtung einer Erklärung bedarf. Durch den Einsatz der Abduktion lassen sich plausible Deutungen für solche Wahrnehmungen erarbeiten. Abduktion im Mediationsverfahren bezieht sich auf den Prozess des Schlussfolgerns, bei dem eine Vermutung oder Hypothese aufgestellt wird, um eine bestehende Konfliktsituation zu erklären und mögliche Lösungen zu finden. Dabei werden sowohl die Interessen und Bedürfnisse der Konfliktparteien als auch die zugrunde liegenden Ursachen und Dynamiken des Konflikts berücksichtigt. Die Abduktion im Mediationsverfahren ermöglicht es, neue Perspektiven und Lösungsansätze zu finden, die zu einer nachhaltigen Konfliktlösung führen können.
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