Glossar Mediation

Mediator

Begriff Definition
Mediator

Der Begriff stammt aus dem Lateinischen und bedeutet "Vermittler".

Ein Mediator gemäß § 1 Mediationsgesetz ist eine neutrale Person, die von den Konfliktparteien freiwillig beauftragt wird, bei der Lösung eines Konflikts zu unterstützen. Der Mediator ist unabhängig und unparteiisch und unterstützt die Parteien dabei, eigenverantwortliche und einvernehmliche Lösungen zu finden. Er ist nicht befugt, Entscheidungen zu treffen, sondern begleitet und leitet den Mediationsprozess.

Welche Aufgaben hat ein Mediator?
Die Hauptaufgabe eines Mediators ist es, die Kommunikation zwischen den Konfliktparteien zu verbessern und ihnen dabei zu helfen, ihre Interessen und Bedürfnisse klar zu formulieren. Er oder sie stellt sicher, dass beide Seiten angehört werden und dass keine Partei benachteiligt wird. Der Mediator hilft den Parteien auch dabei, gemeinsam Lösungen zu erarbeiten, die für alle akzeptabel sind.

Welche Fähigkeiten braucht ein Mediator?
Ein Mediator sollte über ausgeprägte kommunikative Fähigkeiten verfügen, um die Konfliktparteien zu unterstützen und zu einer konstruktiven Kommunikation beizutragen. Er oder sie sollte auch in der Lage sein, neutral und unparteiisch zu bleiben und eine vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen. Weitere wichtige Fähigkeiten sind Empathie, Geduld, Flexibilität und Kreativität.

Welche Ausbildung benötigt ein Mediator?
In Deutschland gibt es keine einheitliche Ausbildung für Mediatoren. Es gibt jedoch verschiedene Ausbildungsangebote, die von privaten Instituten oder Universitäten angeboten werden. In der Regel besteht eine Mediationsausbildung aus theoretischen und praktischen Modulen, in denen die Teilnehmer verschiedene Methoden und Techniken der Konfliktlösung erlernen.

Für welche Konflikte eignet sich ein Mediator?
Ein Mediator kann bei verschiedenen Arten von Konflikten eingesetzt werden, z.B. in familiären Konflikten, Nachbarschaftsstreitigkeiten, Scheidungsverfahren, Arbeitskonflikten oder auch bei Konflikten im Bereich Wirtschaft und Handel. Grundsätzlich eignet sich die Mediation für Konflikte, bei denen die Parteien eine langfristige Beziehung zueinander haben und auch in Zukunft miteinander auskommen müssen.

Wie läuft eine Mediation ab?
Eine Mediation beginnt in der Regel mit einem Vorgespräch, in dem der Mediator die Konfliktparteien kennenlernt und den Ablauf der Mediation erklärt. Im eigentlichen Mediationsprozess werden dann die Konfliktparteien angehört und ihre Interessen und Bedürfnisse ermittelt. Anschließend werden gemeinsam Lösungsmöglichkeiten erarbeitet und diskutiert, bis eine für alle Beteiligten akzeptable Lösung gefunden wird. Die Ergebnisse werden in einer schriftlichen Vereinbarung festgehalten.

Welche Vorteile hat die Mediation?
Die Mediation bietet verschiedene Vorteile im Vergleich zu einem Gerichtsverfahren. Sie ist in der Regel schneller, kostengünstiger und weniger belastend für die Konfliktparteien. Zudem haben sie selbst die Kontrolle über den Lösungsprozess und können gemeinsam eine für alle Beteiligten zufriedenstellende Lösung erarbeiten. Auch die langfristige Beziehung zwischen den Parteien kann durch die Mediation verbessert werden.

Gibt es auch Nachteile bei der Mediation?
Wie bei jedem Verfahren gibt es auch bei der Mediation mögliche Nachteile. Zum einen ist die Mediation freiwillig, d.h. alle Parteien müssen bereit sein, sich auf den Prozess einzulassen. Wenn eine Partei nicht kooperativ ist oder die Kommunikation weiterhin blockiert, kann die Mediation scheitern. Zudem gibt es keine Garantie, dass eine Einigung erzielt wird, obwohl die meisten Mediationen erfolgreich sind.

Wie unterscheidet sich die Mediation von anderen Konfliktlösungsmethoden?
Im Vergleich zu einem Gerichtsverfahren, bei dem ein Richter eine Entscheidung trifft, haben die Konfliktparteien bei der Mediation selbst die Kontrolle über den Lösungsprozess und können gemeinsam eine für beide Seiten akzeptable Lösung erarbeiten. Im Gegensatz zur Schlichtung, bei der ein Dritter eine Entscheidung trifft, ist der Mediator jedoch nicht befugt, eine Entscheidung zu treffen, sondern unterstützt die Parteien lediglich bei der Lösungsfindung.

Zusammenfassung
Ein Mediator hilft als neutrale Person Konfliktparteien, ohne Gericht eine Lösung zu finden. Er verbessert die Kommunikation, achtet auf Fairness und unterstützt beim Erarbeiten von Kompromissen. Kommunikative Fähigkeiten, Neutralität und Empathie sind wesentlich, während eine einheitliche Ausbildung in Deutschland fehlt. Mediation eignet sich für Konflikte, bei denen die Parteien auf eine langfristige Beziehung angewiesen sind. Sie ist freiwillig, schneller und kostengünstiger als ein Gerichtsverfahren und fördert die Eigenverantwortung der Lösungsfindung, kann aber scheitern, wenn Parteien nicht kooperieren.
Siehe auch: https://www.streitvermittler-mediator.de/mediation/streitmittler.html.

© 2025 Frank Hartung Ihr Mediator bei Konflikten in Familie, Erbschaft, Beruf, Wirtschaft und Schule

🏠 06844 Dessau-Roßlau Albrechtstraße 116     ☎ 0340 530 952 03