Mediation Dessau, Halle, Magdeburg und Leipzig

Der Weg zur Konfliktlösung: Die Phasen der Mediation

Mediation gilt als eine der effektivsten Methoden zur Lösung von Konflikten, ohne dabei den Weg einer gerichtlichen Auseinandersetzung beschreiten zu müssen. Diese Methode basiert auf Vertraulichkeit, Freiwilligkeit und der Neutralität des Mediators. Der Prozess der Mediation ist in verschiedene Phasen gegliedert, die es den Konfliktparteien ermöglichen, Schritt für Schritt eine einvernehmliche Lösung zu finden.

 

1. Phase: Vorbereitung

Bevor die eigentliche Mediation beginnen kann, ist es notwendig, eine solide Basis für den Prozess zu schaffen. In dieser Phase steht die Organisation und Planung im Vordergrund. Der Mediator nimmt Kontakt zu den Parteien auf, klärt die Rahmenbedingungen und vereinbart einen Termin für die erste Sitzung. Wichtig ist es auch, in dieser Phase das Vertrauen der Parteien zu gewinnen und sie auf den Mediationsprozess vorzubereiten. Die Parteien werden über die Grundsätze der Mediation – wie Neutralität, Vertraulichkeit und Freiwilligkeit – aufgeklärt, und es wird ein Mediationsvertrag geschlossen, der diese Prinzipien festhält.

 

2. Phase: Konfliktdarstellung

In der zweiten Phase haben die Konfliktparteien die Möglichkeit, ihre Sichtweise des Konflikts darzulegen. Dies geschieht in einem geschützten Rahmen, in dem jede Partei ohne Unterbrechungen von der anderen Seite ihre Empfindungen, Bedürfnisse und Interessen zum Ausdruck bringen kann. Der Mediator führt durch diesen Prozess, indem er aktiv zuhört, nachfragt und darauf achtet, dass beide Seiten gleichberechtigt zu Wort kommen. Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis für die unterschiedlichen Perspektiven und die zugrunde liegenden Bedürfnisse zu entwickeln.

 

3. Phase: Themensammlung und Agenda

Nachdem alle Beteiligten ihre Sichtweise dargelegt haben, werden die Themen, die der Klärung bedürfen, gesammelt. Gemeinsam mit dem Mediator erarbeiten die Parteien eine Agenda, die festlegt, welche Punkte in welcher Reihenfolge besprochen werden sollen. Diese Strukturierung hilft, den Mediationsprozess fokussiert und effizient zu gestalten. Die Agenda sorgt dafür, dass alle relevanten Themen Beachtung finden und systematisch abgearbeitet werden können.

 

4. Phase: Interessensklärung

In dieser Phase geht es darum, die eigentlichen Bedürfnisse und Interessen hinter den vorgetragenen Positionen zu erkennen und zu verstehen. Der Mediator hilft den Parteien dabei, von ihren festgefahrenen Positionen abzurücken und stattdessen zu erkennen, was sie wirklich benötigen und welche Ziele sie verfolgen. Durch das gegenseitige Verstehen der wahren Interessen eröffnen sich neue Perspektiven für die Lösungsfindung. Diese Phase ist oft von besonderer Bedeutung, da sie den Weg für kreative und nachhaltige Lösungen ebnet.

 

5. Phase: Lösungsoptionen entwickeln

Auf der Grundlage der erarbeiteten Interessen beginnen die Parteien nun, gemeinsam Lösungsvorschläge zu entwickeln. Der Mediator unterstützt diesen Prozess, indem er die Kreativität anregt und darauf achtet, dass alle Vorschläge fair und objektiv betrachtet werden. In dieser Phase sind Offenheit und Kreativität gefragt, um möglichst viele Optionen zu entwickeln, die den Bedürfnissen beider Seiten gerecht werden.

 

6. Phase: Verhandlung und Einigung

Die entwickelten Lösungsoptionen werden nun diskutiert und verhandelt. Der Mediator steuert diese Phase, indem er zwischen den Parteien vermittelt, Missverständnisse klärt und darauf hinwirkt, eine für beide Seiten akzeptable Lösung zu finden. Die Einigung, die in dieser Phase erzielt wird, sollte den Interessen beider Parteien entsprechen und von diesen als fair und umsetzbar angesehen werden.

 

7. Phase: Abschlussvereinbarung

Sobald eine Einigung erzielt wurde, wird diese schriftlich festgehalten. Die Abschlussvereinbarung umfasst alle wesentlichen Punkte der Einigung und regelt, wie die erarbeitete Lösung umgesetzt wird. Der Mediator sorgt dafür, dass die Vereinbarung klar und verständlich formuliert ist, und erläutert sie den Parteien. Mit der Unterzeichnung der Abschlussvereinbarung endet der Mediationsprozess.

 

Fazit

Mediation ist ein strukturierter Prozess, der Konfliktparteien dabei unterstützt, auf konstruktive Weise eine Lösung für ihren Konflikt zu finden. Die einzelnen Phasen der Mediation sind darauf ausgelegt, Schritt für Schritt eine Atmosphäre des Verständnisses und der Kooperation zu schaffen. Durch die aktive Einbindung der Parteien und die Unterstützung durch den Mediator können nachhaltige und einvernehmliche Lösungen gefunden werden, die den Bedürfnissen aller Beteiligten gerecht werden.

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