Glossar Mediation

Distress

Begriff Definition
Distress

Distress bezeichnet eine psychische Belastung oder Notlage, die durch äußere oder innere Faktoren ausgelöst wird und zu einer starken emotionalen oder körperlichen Reaktion führt. Es kann sich um eine akute oder chronische Situation handeln, die eine Person als überwältigend empfindet und ihre Bewältigungsfähigkeiten übersteigt. Distress kann zu verschiedenen psychischen Erkrankungen führen und sollte daher ernst genommen und behandelt werden.

Distress in der Medizin
In der Medizin bezeichnet Distress einen belastenden Zustand, der körperliche Leiden verursachen kann. Wenn dieser Zustand chronisch wird, kann er das Immunsystem schwächen und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Asthma erhöhen. Distress kann auch bereits bestehende Krankheiten verschlimmern und den Heilungsprozess stören. Darüber hinaus kann Distress zu gesundheitsschädlichen Verhaltensweisen führen, wie übermäßigem Alkohol- oder Drogenkonsum, ungesunder Ernährung und mangelnder Bewegung, was langfristig ernste Gesundheitsprobleme nach sich ziehen kann.

Distress in der Psychologie
Distress ist eine negative Stressform, die Überforderung und Unfähigkeit, mit Umgebungsanforderungen umzugehen, verursacht. Sie kann psychische und physische Symptome wie Angst, Depression und Schlafstörungen hervorrufen. Im Gegensatz dazu steht Eustress, der positiv wirkt und motiviert. Lang anhaltender Distress ist gesundheitsschädlich und sollte entsprechend bewältigt werden.

Ursachen von Distress
Distress kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, wie zum Beispiel durch traumatische Ereignisse, chronische Belastungen, Beziehungsprobleme, finanzielle Schwierigkeiten, Arbeitsüberlastung und vieles mehr. Jeder Mensch reagiert anders auf diese Belastungen, daher kann die gleiche Situation bei verschiedenen Personen unterschiedliche Grade von Distress hervorrufen.
Distress kann auch durch innere Konflikte entstehen, wie zum Beispiel durch unrealistische Erwartungen an sich selbst, Perfektionismus oder ein geringes Selbstwertgefühl. In solchen Fällen kann Distress auch durch negative Gedankenmuster und Verhaltensweisen verstärkt werden.

Umgang mit Distress
Es ist wichtig, Distress zu erkennen und angemessen damit umzugehen, um negative Auswirkungen auf die Gesundheit zu vermeiden. Es gibt verschiedene Bewältigungsstrategien, die helfen können, Distress zu reduzieren und besser damit umzugehen. Dazu gehören zum Beispiel Entspannungsübungen, wie Yoga oder Meditation, regelmäßige Bewegung, eine ausgewogene Ernährung, soziale Unterstützung, Zeitmanagement und vieles mehr.

Professionelle Hilfe bei Distress
In einigen Fällen kann es auch hilfreich sein, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wie zum Beispiel von einem Therapeuten oder Coach. Diese können dabei unterstützen, die Ursachen von Distress zu identifizieren und gesunde Bewältigungsstrategien zu entwickeln.

  • Ärztliche und therapeutische Hilfe
    Wenn Distress zu körperlichen Symptomen wie Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Magen-Darm-Problemen oder Herz-Kreislauf-Beschwerden führt, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen. Diese körperlichen Symptome können Anzeichen für eine ernsthafte Erkrankung sein, die behandelt werden muss. Ein Arzt kann auch eine psychische Erkrankung wie Depression oder Angststörung diagnostizieren und eine geeignete Behandlung empfehlen. In einigen Fällen kann eine medikamentöse Therapie notwendig sein, um die Symptome von Distress zu lindern.

  • Unterstützung durch Mediation bei Distress
    Wenn Distress auf zwischenmenschliche Konflikte zurückzuführen ist, kann eine Mediation eine hilfreiche Unterstützung sein. Mediation ist ein strukturiertes Verfahren, bei dem eine neutrale Person (der Mediator) den Konfliktparteien hilft, eine Lösung zu finden. Der Mediator hilft dabei, die Kommunikation zu verbessern, Missverständnisse auszuräumen und gemeinsam nach einer Lösung zu suchen. Dies kann besonders hilfreich sein, wenn der Distress aus beruflichen oder familiären Konflikten resultiert.

  • Mediative Beratung als Unterstützung bei Distress
    Neben der Mediation kann auch eine meditative Beratung eine effektive Unterstützung bei Distress sein. Dabei handelt es sich um eine Form der Beratung, die auf Achtsamkeit und Selbstreflexion basiert. Durch verschiedene Techniken wie Atemübungen, Meditation und Visualisierung kann der Klient lernen, mit Stress und belastenden Emotionen umzugehen. Meditative Beratung kann helfen, die eigene innere Ruhe und Ausgeglichenheit wiederzufinden und somit den Distress zu reduzieren.

  • Coaching als Hilfe bei Distress
    Ein weiterer Ansatz, um mit Distress umzugehen, ist das Coaching. Ein Coach kann dabei helfen, die eigenen Gedanken und Verhaltensweisen zu reflektieren und neue Perspektiven zu entwickeln. Durch gezielte Fragen und Übungen kann ein Coach dabei unterstützen, die eigenen Stärken und Ressourcen zu erkennen und zu nutzen. Dadurch kann der Klient lernen, besser mit Stress umzugehen und Strategien zu entwickeln, um Distress in Zukunft zu vermeiden.

Zusammenfassung
Distress ist eine Form von psychischer Belastung, die durch verschiedene Faktoren hervorgerufen wird und zu emotionalen oder körperlichen Problemen führen kann. In der Medizin ist bekannt, dass Distress das Immunsystem schwächen und bestehende Krankheiten verschlimmern kann. In der Psychologie wird Distress als negativer Stress verstanden, der zu Angst, Depression und anderen psychischen Erkrankungen führen kann. Die Ursachen sind vielfältig, etwa traumatische Erlebnisse oder chronischer Stress. Es ist wichtig, Distress frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, wofür Bewältigungsstrategien, therapeutische und medizinische Hilfe sowie Unterstützung durch Mediation und Coaching angeboten werden.

© 2025 Frank Hartung Ihr Mediator bei Konflikten in Familie, Erbschaft, Beruf, Wirtschaft und Schule

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