Glossar Mediation

Verhaltenskonflikt

Begriff Definition
Verhaltenskonflikt

Ein Verhaltenskonflikt ist eine Situation, in der unterschiedliche Verhaltensweisen oder Handlungen miteinander in Konflikt geraten und es dadurch zu Spannungen oder Problemen kommt. Dies kann sowohl im persönlichen als auch im beruflichen Kontext auftreten und kann verschiedene Gründe haben, wie zum Beispiel unterschiedliche Wertvorstellungen, Interessen oder Erwartungen.

Ursachen
Verhaltenskonflikte können aus verschiedenen Gründen entstehen. Oftmals sind es unterschiedliche Perspektiven oder Bedürfnisse, die zu einem Konflikt führen. Auch mangelnde Kommunikation oder unklare Rollenverteilungen können zu Verhaltenskonflikten beitragen. Ein weiterer Faktor kann die fehlende Akzeptanz von Verhaltensweisen anderer sein.
Beispiel
In einem Unternehmen gibt es einen Konflikt zwischen zwei Mitarbeitern, da der eine ständig Überstunden macht und der andere pünktlich Feierabend macht. Der eine fühlt sich ausgenutzt und der andere unter Druck gesetzt.

Umgang mit Verhaltenskonflikten in der Mediation
Auch bei Verhaltenskonflikten kann die Mediation hilfreich sein, um eine konstruktive Lösung zu erarbeiten. Dabei gibt es verschiedene Schritte, die in der Mediation durchlaufen werden.

  1. Klärung der Konfliktparteien
    Zu Beginn der Mediation werden die Konfliktparteien identifiziert und eingeladen, am Mediationsprozess teilzunehmen. Es ist wichtig, dass alle Beteiligten freiwillig und ohne Zwang an der Mediation teilnehmen.
  2. Analyse des Konflikts
    In einem nächsten Schritt werden die Ursachen und Hintergründe des Verhaltenskonflikts analysiert. Dabei werden die unterschiedlichen Perspektiven und Bedürfnisse der Konfliktparteien betrachtet.
  3. Kommunikation fördern
    Eine wichtige Aufgabe des Mediators ist es, die Kommunikation zwischen den Konfliktparteien zu fördern. Oftmals fehlt es an einer offenen und konstruktiven Kommunikation, die dazu beitragen kann, Missverständnisse und Vorurteile auszuräumen.
  4. Interessen und Bedürfnisse ermitteln
    Im nächsten Schritt werden die Interessen und Bedürfnisse der Konfliktparteien ermittelt. Dabei geht es darum, herauszufinden, was den Beteiligten wichtig ist und welche Ziele sie verfolgen.
  5. Lösungen erarbeiten
    Basierend auf den Interessen und Bedürfnissen der Konfliktparteien werden gemeinsam Lösungen erarbeitet, die für alle Beteiligten akzeptabel sind. Dabei ist es wichtig, dass die Lösungen fair und nachhaltig sind.
  6. Vereinbarungen treffen
    Sobald eine Lösung gefunden wurde, werden die Vereinbarungen schriftlich festgehalten und von allen Beteiligten unterzeichnet. Dadurch wird sichergestellt, dass alle Parteien die getroffenen Vereinbarungen einhalten.

In dem oben genannten Beispiel könnten die beiden Mitarbeiter in der Mediation herausfinden, dass der eine aufgrund von familiären Verpflichtungen pünktlich Feierabend machen muss und der andere aufgrund von finanziellen Schwierigkeiten auf Überstunden angewiesen ist. Gemeinsam könnten sie eine Lösung finden, bei der der eine seine Überstunden abbaut und der andere pünktlich Feierabend machen kann.

© 2024 Frank Hartung » Ihr Mediator bei Konflikten in Familie, Erbschaft, Beruf, Wirtschaft und Schule «  

🏠 06844 Dessau-Roßlau, Albrechtstraße 116    ☎ 0340 530 952 03