Glossar Mediation

Interrollenkonflikt

Begriff Definition
Interrollenkonflikt

Ein Interrollenkonflikt bezieht sich auf eine Situation, in der eine Person in verschiedenen Rollen oder Positionen agiert, die miteinander in Konflikt stehen. Dies kann sowohl in beruflichen als auch in persönlichen Kontexten auftreten. Zum Beispiel kann eine Person als Managerin sowohl für die Interessen ihres Unternehmens als auch für die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verantwortlich sein, was zu einem Interrollenkonflikt führen kann.

Wie wirkt er sich aus?
Ein Interrollenkonflikt kann sich auf verschiedene Arten auswirken. Zum einen kann er zu einer Belastung für die betroffene Person führen, da sie versuchen muss, den Anforderungen und Erwartungen verschiedener Rollen gerecht zu werden. Dies kann zu Stress, Überforderung und emotionaler Belastung führen. Zum anderen kann ein Interrollenkonflikt auch Auswirkungen auf die beteiligten Parteien haben, zum Beispiel in Form von Konflikten oder Spannungen.

Wie können Interrollenkonflikte gelöst werden?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, mit Interrollenkonflikten umzugehen und sie zu lösen. Eine Möglichkeit ist, die betroffene Person dabei zu unterstützen, ihre Rollen und Verantwortlichkeiten klar zu definieren und Prioritäten zu setzen. Dies kann helfen, die verschiedenen Rollen besser zu koordinieren und Konflikte zu vermeiden. Eine weitere Möglichkeit ist, offene Kommunikation zu fördern und Konflikte frühzeitig anzusprechen, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen.

Welche Lösung kann Mediation bieten?
Mediation kann eine effektive Methode sein, um Interrollenkonflikte zu lösen. Dabei handelt es sich um ein strukturiertes Verfahren, bei dem eine neutrale dritte Person, der Mediator oder die Mediatorin, die beteiligten Parteien unterstützt, eine für alle akzeptable Lösung zu finden. Durch die aktive Beteiligung der Konfliktparteien und die Fokussierung auf ihre Interessen und Bedürfnisse kann Mediation dazu beitragen, die Beziehung zwischen den beteiligten Personen zu verbessern und langfristige Lösungen zu finden.

Beispiel
Ein Beispiel für einen Interrollenkonflikt in einem Unternehmen könnte sein, dass eine Abteilungsleiterin sowohl für die Erreichung der Unternehmensziele als auch für das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zuständig ist. Sie muss Entscheidungen treffen, die sowohl die finanziellen Interessen des Unternehmens als auch die Bedürfnisse und Anliegen ihrer Teammitglieder berücksichtigen. Dies kann zu einem Interrollenkonflikt führen, da die Entscheidungen möglicherweise nicht immer allen Beteiligten gerecht werden. Durch Mediation können die verschiedenen Interessen und Perspektiven der Beteiligten berücksichtigt werden, um eine für alle akzeptable Lösung zu finden und die Zusammenarbeit innerhalb des Teams zu verbessern.

Zusammenfassung
Ein Interrollenkonflikt tritt auf, wenn eine Person unterschiedliche Rollen innehat, die miteinander konfligieren. Diese Konflikte können sowohl im Beruf als auch im Privatleben zu Stress und Spannungen führen. Zur Lösung können klare Rollendefinitionen und Prioritätensetzung beitragen, sowie offene Kommunikation, um Konflikte frühzeitig zu adressieren. Mediation kann hierbei als strukturiertes Verfahren mit einem neutralen Vermittler helfen, indem sie die Beteiligten aktiv einbindet und auf ihre Bedürfnisse eingeht, um eine für alle akzeptable Lösung zu finden.

Synonyme: Inter-Rollenkonflikte, Interrollenkonflikte, Inter-Rollenkonflikt
© 2024 Frank Hartung Ihr Mediator bei Konflikten in Familie, Erbschaft, Beruf, Wirtschaft und Schule

🏠 06844 Dessau-Roßlau Albrechtstraße 116     ☎ 0340 530 952 03