Glossar Mediation

3-Fragen-Methode

Begriff Definition
3-Fragen-Methode

Die 3-Fragen-Methode wurde von dem deutschen Psychologen und Psychotherapeuten Prof. Dr. Jochen Schweitzer entwickelt. Sie basiert auf der Annahme, dass jeder Mensch die Fähigkeit besitzt, seine eigenen Probleme zu lösen, wenn er die richtigen Fragen gestellt bekommt. Die Methode besteht aus drei einfachen Fragen, die aufeinander aufbauen und den Betroffenen dazu anregen, seine Gedanken und Gefühle zu reflektieren und sich selbst besser zu verstehen.

Die drei Fragen lauten:

  1. Was ist mein Problem?
  2. Was will ich wirklich?
  3. Was hindert mich daran, mein Ziel zu erreichen?

Struktur der 3-Fragen-Methode
Die 3-Fragen-Methode ist in drei Schritte unterteilt, die sich jeweils auf eine der oben genannten Fragen beziehen.

  • Im ersten Schritt geht es darum, das Problem zu identifizieren und zu benennen. Viele Menschen haben Schwierigkeiten damit, ihr Problem genau zu benennen, da sie oft nur die Symptome wahrnehmen und nicht die eigentliche Ursache. Durch die gezielte Frage "Was ist mein Problem?" werden sie dazu angeregt, genauer hinzuschauen und ihr Problem zu konkretisieren.

  • Im zweiten Schritt geht es um die Bedürfnisse und Wünsche des Betroffenen. Hier wird die Frage "Was will ich wirklich?" gestellt. Oftmals sind Menschen sich nicht bewusst darüber, was sie wirklich wollen, da sie sich von äußeren Einflüssen oder Erwartungen anderer leiten lassen. Durch die Auseinandersetzung mit dieser Frage können sie ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche erkennen und diese als Ziel definieren.

  • Im dritten und letzten Schritt geht es darum, die Hindernisse zu identifizieren, die den Betroffenen daran hindern, sein Ziel zu erreichen. Hier wird die Frage "Was hindert mich daran, mein Ziel zu erreichen?" gestellt. Oftmals sind es innere Blockaden, Ängste oder negative Glaubenssätze, die den Weg zum Ziel versperren. Durch die Auseinandersetzung mit diesen Hindernissen können sie überwunden werden und der Weg zur Lösung des Problems wird geebnet.

Anwendung in der Mediation
In der Mediation wird die 3-Fragen-Methode eingesetzt, um Konflikte zwischen zwei oder mehreren Parteien zu lösen. Die Mediatoren stellen den Betroffenen die drei Fragen und begleiten sie dabei, ihre eigenen Bedürfnisse und die des anderen zu erkennen. Durch die Reflexion der eigenen Gedanken und Gefühle sowie die Auseinandersetzung mit den Bedürfnissen des anderen können Lösungen gefunden werden, die für beide Seiten akzeptabel sind.

Anwendung in der Beratung
In der Beratung wird die 3-Fragen-Methode eingesetzt, um Menschen dabei zu helfen, ihre Probleme zu erkennen und zu lösen. Die Berater stellen den Klienten die drei Fragen und unterstützen sie dabei, ihre Gedanken und Gefühle zu ordnen und ihre Bedürfnisse zu erkennen. Durch die Reflexion und das Bewusstmachen der eigenen Situation können die Klienten neue Perspektiven gewinnen und Lösungsansätze entwickeln.

Anwendung im Coaching
Im Coaching wird die 3-Fragen-Methode eingesetzt, um Menschen dabei zu unterstützen, ihre Ziele zu erreichen. Die Coaches stellen ihren Klienten die drei Fragen und helfen ihnen dabei, ihre Ziele klar zu definieren und die Hindernisse auf dem Weg dorthin zu überwinden. Durch die Auseinandersetzung mit den eigenen Bedürfnissen und die Identifikation von möglichen Hindernissen können die Klienten ihre Ziele effektiver verfolgen und erreichen.

Zusammenfassung
Die 3-Fragen-Methode von Prof. Dr. Jochen Schweitzer hilft Menschen, ihre Probleme durch Selbstreflexion zu lösen. Es geht darum, das eigene Problem zu identifizieren, die wahren Wünsche zu erkennen und Hindernisse zu überwinden. Diese Methode wird in Mediation, Beratung und Coaching angewendet, um Konflikte zu lösen, Probleme zu bewältigen und Ziele zu erreichen, indem die Betroffenen lernen, ihre Bedürfnisse und Blockaden zu verstehen.

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