Strukturiertheit bezieht sich auf die Ordnung, Organisation und Systematik von Dingen, Prozessen oder Situationen. Es beschreibt die Art und Weise, wie etwas aufgebaut ist und wie die einzelnen Elemente miteinander verbunden sind. Eine strukturierte Umgebung oder Vorgehensweise zeichnet sich durch Klarheit, Übersichtlichkeit und Logik aus.
Strukturiertheit in der Mediation
In der Mediation bezieht sich Strukturiertheit auf die systematische und geordnete Herangehensweise bei der Lösung von Konflikten. Sie ist ein wichtiger Bestandteil des Mediationsprozesses, da sie dazu beiträgt, dass die Kommunikation zwischen den Konfliktparteien effektiv und zielgerichtet verläuft. Die Strukturiertheit in der Mediation kann in verschiedenen Phasen des Prozesses beobachtet werden:
- Vorbereitungsphase
In der Vorbereitungsphase legt der Mediator gemeinsam mit den Konfliktparteien die Spielregeln für die Mediation fest. Dazu gehört auch die Strukturierung des Prozesses, wie zum Beispiel die Festlegung von Gesprächsregeln, die Rollenverteilung und die Dauer der Sitzungen. Diese Strukturiertheit schafft eine vertrauensvolle Atmosphäre und gibt den Parteien Sicherheit.
- Sammlungsphase
In dieser Phase werden die Themen und Anliegen der Konfliktparteien gesammelt und strukturiert. Der Mediator unterstützt dabei, die verschiedenen Aspekte des Konflikts zu benennen und in eine sinnvolle Reihenfolge zu bringen. Dies ermöglicht eine geordnete und systematische Bearbeitung der Konflikte.
- Verhandlungsphase
In der Verhandlungsphase geht es darum, gemeinsam Lösungen für die Konflikte zu finden. Auch hier ist Strukturiertheit von großer Bedeutung, da sie dazu beiträgt, dass die Kommunikation zwischen den Parteien klar und zielgerichtet bleibt. Der Mediator unterstützt die Konfliktparteien dabei, die verschiedenen Lösungsmöglichkeiten zu strukturieren und zu bewerten.
- Abschlussphase
In der Abschlussphase werden die gefundenen Lösungen zusammengefasst und schriftlich festgehalten. Auch hier ist eine klare Strukturierung wichtig, um Missverständnisse zu vermeiden und eine gemeinsame Vereinbarung zu erzielen.
Ein Beispiel für die Strukturiertheit in der Mediation ist die Visualisierung des Konflikts mithilfe von Mindmaps oder Diagrammen. Diese können dazu beitragen, komplexe Konflikte übersichtlich darzustellen und die verschiedenen Aspekte in einer logischen Struktur zu ordnen. Durch die visuelle Unterstützung können die Konfliktparteien besser verstehen, wie die verschiedenen Themen miteinander verbunden sind und welche Lösungsansätze es gibt.