Glossar Mediation

Selektivität

Begriff Definition
Selektivität

Selektivität bezeichnet im Allgemeinen die Fähigkeit oder den Prozess, aus einer Vielzahl von Optionen gezielt auszuwählen. Es ist ein Prinzip, das auf die Präferenz, Auswahl oder Priorisierung bestimmter Alternativen über andere hinweist. Diese Auswahl kann auf verschiedenen Kriterien basieren, sei es aufgrund von Effizienz, Qualität, Verträglichkeit oder anderen relevanten Parametern.

Selektivität im Alltagsleben
Im täglichen Leben begegnet uns die Selektivität in unzähligen Situationen. Beim Kauf von Lebensmitteln im Supermarkt entscheiden wir uns beispielsweise für Produkte, die unseren Geschmack, unsere Gesundheitsvorstellungen oder unser Budget treffen. Auch bei der Auswahl von Informationen, die wir aus den Medien aufnehmen, sind wir selektiv, indem wir bestimmte Nachrichtenquellen bevorzugen oder Inhalte auswählen, die unseren Interessen oder Überzeugungen entsprechen.

Die Bedeutung der Selektivität in der Wissenschaft
In der Wissenschaft spielt Selektivität eine entscheidende Rolle, insbesondere in Forschung und Entwicklung. Chemiker setzen auf selektive Reaktionen, um gewünschte Verbindungen zu synthetisieren, während in der Medizin selektive Medikamente entwickelt werden, die gezielt auf bestimmte Krankheitserreger oder Zellen wirken, um Nebenwirkungen zu minimieren.

Selektivität in der Technologie
Auch in der Technologie ist Selektivität von großer Bedeutung. In der Informations- und Kommunikationstechnik ermöglicht sie zum Beispiel die Filterung und Priorisierung von Daten, um die Informationsüberflutung zu bewältigen. Im Ingenieurwesen erlaubt die Auswahl spezifischer Materialien oder Komponenten die Entwicklung von effizienteren, leistungsfähigeren Systemen.

Selektivität in der Mediation
Ein besonders interessanter Anwendungsbereich der Selektivität findet sich in der Mediation. Die Rolle der Selektivität in diesem Prozess ist vielschichtig und von entscheidender Bedeutung.

  1. Die Auswahl des Mediators
    Der erste Schritt, bei dem Selektivität eine Rolle spielt, ist die Auswahl des Mediators. Die Parteien müssen sorgfältig eine Person auswählen, die nicht nur über die erforderlichen fachlichen Kompetenzen verfügt, sondern auch die notwendige Neutralität und Unparteilichkeit gewährleisten kann. Die richtige Wahl kann den Verlauf und den Erfolg der Mediation maßgeblich beeinflussen.

  2. Selektive Kommunikation
    Während des Mediationsprozesses ist selektive Kommunikation von entscheidender Bedeutung. Der Mediator muss in der Lage sein, aus dem, was die Parteien sagen, die relevanten Informationen herauszufiltern und diese so umzuformulieren oder zu präsentieren, dass sie zur Lösungsfindung beitragen. Diese Fähigkeit erfordert ein hohes Maß an Zuhören, Verständnis und Empathie.

Beispiel zur Verdeutlichung
Stellen Sie sich vor, in einem Unternehmen kommt es zu einem Konflikt zwischen zwei Abteilungen wegen Ressourcenzuteilung. Ein externer Mediator wird hinzugezogen, um zu vermitteln. Durch sein selektives Vorgehen im Gespräch erkennt er, dass der eigentliche Kern des Konflikts nicht die Ressourcen selbst sind, sondern die mangelnde Kommunikation und Anerkennung zwischen den Abteilungen. Mit dieser Erkenntnis kann er gezielt ansetzen, um eine Lösung zu erarbeiten, die beide Seiten zufriedenstellt.

© 2024 Frank Hartung » Ihr Mediator bei Konflikten in Familie, Erbschaft, Beruf, Wirtschaft und Schule «  

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