Kontextualisierung
Begriff | Definition |
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Kontextualisierung | Unter dem Begriff Kontextualisierung versteht man den Prozess, in dem ein Gedanke, ein Konzept, ein Wort oder eine Persönlichkeit in Verbindung mit anderen Elementen gebracht wird, die in einer sinnhaften Relation zueinander stehen. Abhängig von der Kategorisierung des betreffenden Inhalts und der Natur der Beziehung lassen sich unterschiedliche Theorien zur Kontextualisierung differenzieren.
Kontextualisierung im MediationsverfahrenEs ist unerlässlich für einen professionellen Schlichter, sich kontinuierlich einer umfassenden Betrachtungsweise zu bedienen. Ein tiefgreifendes Begreifen der Gesamtlage ist ausschlaggebend für die korrekte Deutung. Rasch wird ersichtlich, dass in Diskursen die übergreifende Sichtweise häufig vernachlässigt wird. Verschiedenste Elemente, wie etwa eine selektive und geradlinige Denkart, tragen zum Schwund des weiten Blickfeldes bei. Zudem besteht oft die Tendenz, sich vor komplizierten Gegebenheiten zu verschließen, was dazu führt, dass zentrale Punkte übersehen werden. Eine umsichtige Strukturierung des Schlichtungsverfahrens ermöglicht es, stets die Beziehungsgeflechte zwischen einzelnen Aspekten zu durchschauen. Je gewandter der Schlichter in der Gestaltung der Mediation ist, umso wirksamer kann er vielschichtige Verknüpfungen etablieren, die sich an die systemischen Bedingungen anpassen. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, die zuvor erwähnte Liste des Kontextes wie folgt zu präzisieren:
Das Einrahmen in ein Verständniskonzept: Subjektive Perspektiven können dazu verleiten, umgebende Faktoren zu übersehen. Verbleibt man in einem gedanklichen Käfig, entgeht einem oft der Blick auf dessen äußere Struktur. Manchmal verliert man sogar den Überblick über die eigene Position innerhalb dieses Käfigs. Sowohl die äußeren Verknüpfungen als auch unsere individuelle Sicht sind es, die unsere Emotionen und Gedankengänge formen. Es ist von fundamentaler Wichtigkeit, sich kontinuierlich der Gegebenheiten, unter denen man agiert, bewusst zu sein, um externe Aspekte nicht zu übersehen. Im Bereich der Konfliktlösung wird die Relevanz dieses Bewusstseins durch die Etablierung der Termini Kontextualisierung oder Kontextbeleuchtung hervorgehoben. Das Ziel der Mediation besteht darin, Transparenz zu schaffen und insbesondere darauf hinzuweisen, wie entscheidend der Kontext für das Verständnis der Inhalte ist, die von ihm beeinflusst werden. Der Mediator muss daher den Kontext immer im Auge behalten und den Streitparteien dessen Wichtigkeit verdeutlichen – daher die Metapher der Kontextbeleuchtung. In der Diskussion wird der Kontext entweder explizit benannt oder im Laufe des Feedbacks durch das Zusammenfassen, das Echoen oder das Erkunden verschiedener Aspekte sichtbar gemacht. Hierdurch wird die Kontextualisierung zum Schlüssel für das Begreifen.
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