Glossar Mediation

Phlegmatiker

Begriff Definition
Phlegmatiker

Ein Phlegmatiker ist eine Person, die durch ihre Persönlichkeitsmerkmale gekennzeichnet ist. Der Begriff stammt aus der antiken Medizin und bezieht sich auf eine der vier Temperamentstypen, die von Hippokrates beschrieben wurden. Phlegmatiker sind in der Regel ruhig, ausgeglichen und gelassen. Sie neigen dazu, unabhängig von äußeren Einflüssen ihre Emotionen und Handlungen unter Kontrolle zu halten. Im Gegensatz zu anderen Temperamentstypen, wie zum Beispiel dem Choleriker oder dem Sanguiniker, sind Phlegmatiker weniger impulsiv und reagieren eher besonnen auf Situationen.

Allgemeine Merkmale eines Phlegmatikers
Phlegmatiker zeichnen sich durch bestimmte Verhaltensweisen und Eigenschaften aus, die sie von anderen Temperamentstypen unterscheiden. Sie sind in der Regel introvertiert und nachdenklich, was bedeutet, dass sie viel Zeit damit verbringen, über Dinge nachzudenken, bevor sie handeln. Sie bevorzugen eine ruhige und harmonische Umgebung und meiden Konflikte und Auseinandersetzungen. Phlegmatiker sind oft sehr geduldig und können gut zuhören. Sie sind auch sehr zuverlässig und vertrauenswürdig, da sie ihre Versprechen halten und ihre Verantwortung ernst nehmen.

Phlegmatiker in der Mediation
In der Mediation bezieht sich der Begriff Phlegmatiker auf eine Person, die an einem Konflikt beteiligt ist und bestimmte Verhaltensweisen und Eigenschaften aufweist, die typisch für einen Phlegmatiker sind. In der Mediation ist es wichtig, die verschiedenen Temperamentstypen zu erkennen und zu verstehen, um effektiv mit den Konfliktparteien arbeiten zu können. Ein Phlegmatiker kann eine wertvolle Rolle in der Mediation spielen, da er oder sie dazu neigt, ruhig und besonnen zu bleiben und somit dazu beitragen kann, die Situation zu entspannen.

Geduld und Ausgeglichenheit
Ein Phlegmatiker in der Mediation kann durch seine Geduld und Ausgeglichenheit dazu beitragen, dass die Konfliktparteien sich beruhigen und ihre Emotionen unter Kontrolle halten. Sie sind in der Regel gute Zuhörer und können die verschiedenen Standpunkte der Konfliktparteien verstehen und respektieren. Dadurch können sie dazu beitragen, dass die Kommunikation zwischen den Parteien verbessert wird und somit eine Grundlage für eine konstruktive Lösung des Konflikts geschaffen wird.

Vermeidung von Konflikten
Phlegmatiker neigen dazu, Konflikte zu meiden und sind nicht gerne in Auseinandersetzungen involviert. In der Mediation kann dies sowohl eine Stärke als auch eine Schwäche sein. Auf der einen Seite kann ein Phlegmatiker dazu beitragen, dass die Situation nicht eskaliert und somit die Konfliktparteien beruhigen. Auf der anderen Seite kann es schwierig sein, einen Phlegmatiker dazu zu bringen, seine Meinung oder Bedürfnisse deutlich auszudrücken. In der Mediation ist es daher wichtig, den Phlegmatiker zu ermutigen, seine Gedanken und Gefühle offen zu kommunizieren, um eine erfolgreiche Konfliktlösung zu erreichen.

Beispiel
Ein Ehepaar befindet sich in einer Mediation, um ihre Scheidung zu regeln. Der Ehemann ist ein Phlegmatiker und neigt dazu, Konflikte zu vermeiden. Er ist jedoch sehr geduldig und hört seiner Frau aufmerksam zu, wenn sie ihre Bedürfnisse und Wünsche äußert. Durch seine ruhige Art und seine Fähigkeit, zuzuhören, trägt er dazu bei, dass die Kommunikation zwischen ihm und seiner Frau verbessert wird. Dadurch können sie gemeinsam eine Lösung finden, die für beide Seiten akzeptabel ist.

© 2024 Frank Hartung Ihr Mediator bei Konflikten in Familie, Erbschaft, Beruf, Wirtschaft und Schule

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