Die Verfahrenslandkarte, auch Prozesslandkarte genannt, ist ein Konzept, das in unterschiedlichen Bereichen Verwendung findet und generell eine grafische Abbildung von Abläufen oder Prozessen darstellt. Sie dient als Orientierungshilfe und ermöglicht es, komplizierte Vorgänge klar und verständlich darzustellen. Im Folgenden werde ich zunächst die allgemeine Bedeutung der Prozesslandkarte erläutern und anschließend auf deren spezifische Anwendung in der Mediation eingehen.
Die Prozesslandkarte kann in verschiedenen Sektoren wie etwa der Wirtschaft, im Projektmanagement oder in der Rechtswissenschaft genutzt werden. Sie fungiert als visuelles Darstellungsmittel für Abläufe, Strukturen oder Entscheidungsprozesse und verbessert das Verständnis und die Veranschaulichung derselben. Dabei können sowohl lineare als auch verzweigte Abläufe dargestellt werden. Die Prozesslandkarte kann in Form von Diagrammen, Flussdiagrammen, Organigrammen, Mindmaps oder anderen grafischen Darstellungen ausgeführt werden.
Verwendung der Verfahrenslandkarte in der Mediation
In der Mediation wird die Verfahrenslandkarte genutzt, um den Ablauf des Mediationsverfahrens zu visualisieren. Sie dient als Orientierungshilfe für die Beteiligten und ermöglicht es, den Verlauf der Mediation transparent und nachvollziehbar zu gestalten. Die Verfahrenslandkarte wird in der Regel zu Beginn der Mediation gemeinsam mit den Konfliktparteien erstellt und kann im Verlauf des Verfahrens angepasst werden.
Aufbau und Inhalt der Verfahrenslandkarte in der Mediation
Die Verfahrenslandkarte in der Mediation besteht aus verschiedenen Elementen, die den Ablauf des Mediationsverfahrens darstellen. Dazu gehören beispielsweise die Vorstellungsrunde, die Klärung der Konfliktthemen, die Sammlung von Lösungsideen, die Bewertung und Auswahl von Lösungsoptionen sowie die Vereinbarung und Umsetzung der Lösung. Diese Elemente werden in der Verfahrenslandkarte in Form von einzelnen Schritten oder Stationen dargestellt, die miteinander verbunden sind und den Prozessverlauf aufzeigen.
Beispiel
Zwei Nachbarn haben einen Streit über den Standort eines Zauns. Zu Beginn der Mediation wird gemeinsam eine Verfahrenslandkarte erstellt, die die einzelnen Schritte des Mediationsverfahrens abbildet. Diese könnte beispielsweise aus den Stationen "Vorstellungsrunde", "Klärung der Konfliktthemen", "Sammlung von Lösungsideen", "Bewertung und Auswahl von Lösungsoptionen" und "Vereinbarung und Umsetzung der Lösung" bestehen. Die Verfahrenslandkarte dient den Beteiligten als Leitfaden und ermöglicht es, den Fortschritt des Verfahrens zu verfolgen.
Synonyme:
Prozesslandkarte