Resilienz ist ein Begriff, der in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen hat. Im Allgemeinen beschreibt er die Fähigkeit eines Menschen, Krisen und schwierige Lebenssituationen zu bewältigen und gestärkt aus ihnen hervorzugehen. Es handelt sich also um eine Art seelische Widerstandskraft, die es uns ermöglicht, trotz widriger Umstände weiterzumachen und uns an neue Gegebenheiten anzupassen.
Allgemeine Bedeutung von Resilienz
Der Begriff Resilienz stammt aus der Materialwissenschaft und beschreibt die Fähigkeit eines Materials, sich nach einer Verformung wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurückzubilden. Übertragen auf den Menschen bedeutet dies, dass wir trotz schwieriger Erfahrungen und Herausforderungen in der Lage sind, uns zu erholen und unsere psychische Gesundheit wiederherzustellen. Resiliente Menschen zeichnen sich durch eine hohe Belastbarkeit, Flexibilität und Anpassungsfähigkeit aus.
Resilienz in der Mediation
In der Mediation spielt Resilienz eine wichtige Rolle, da es bei Konflikten oft darum geht, schwierige Situationen zu bewältigen und eine Lösung zu finden. Resilienz kann dabei helfen, die Konfliktparteien zu unterstützen und ihnen dabei zu helfen, aus einer festgefahrenen Situation herauszukommen. Durch die Stärkung der Resilienz können die Parteien besser mit ihren Emotionen umgehen und sich auf die Lösung des Konflikts konzentrieren.
Resilienz fördern in der Mediation
Eine Möglichkeit, die Resilienz in der Mediation zu fördern, ist die Stärkung der Kommunikationsfähigkeit. Oftmals entstehen Konflikte aufgrund von Missverständnissen oder einer unklaren Kommunikation. Durch eine verbesserte Kommunikation können die Konfliktparteien besser miteinander kommunizieren und Missverständnisse aus dem Weg räumen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Förderung von Empathie. Durch die Fähigkeit, sich in die Lage des anderen hineinzuversetzen, können die Parteien besser verstehen, warum der Konflikt entstanden ist und welche Bedürfnisse und Interessen der andere hat. Dies kann dazu beitragen, dass die Konfliktparteien sich gegenseitig respektieren und gemeinsam nach einer Lösung suchen.
Ein Beispiel für die Anwendung von Resilienz in der Mediation ist die Konfliktlösung zwischen zwei Nachbarn. Die beiden Parteien hatten sich über den Lärm beschwert, den der jeweils andere verursachte. In der Mediation wurde zunächst die Kommunikation zwischen den Nachbarn verbessert, indem klare Regeln für Ruhezeiten und Lärmpegel festgelegt wurden. Zudem wurde die Empathiefähigkeit gestärkt, indem die Parteien sich über ihre Bedürfnisse und Interessen austauschten. So erkannten sie, dass der eine Nachbar aufgrund seiner Schichtarbeit einen ruhigen Schlaf benötigte, während der andere Nachbar aufgrund seines Hobbys am Wochenende mehr Lärm machte. Durch das Verständnis für die Situation des anderen und die gemeinsame Suche nach Lösungen konnten die Nachbarn den Konflikt beilegen und eine für beide Seiten akzeptable Lösung finden.