Provozieren ist ein Begriff, der aus dem Lateinischen stammt und übersetzt "herausfordern" oder "hervorrufen" bedeutet. Im Allgemeinen beschreibt es eine Handlung oder Äußerung, die darauf abzielt, eine bestimmte Reaktion oder Emotion bei anderen Menschen hervorzurufen. Es kann bewusst oder unbewusst geschehen und kann sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben.
Provozieren in der Mediation
In der Mediation bezieht sich der Begriff Provozieren auf eine gezielte Handlung oder Aussage, die darauf abzielt, Konflikte zwischen den Parteien zu schüren oder zu verstärken. Dies kann bewusst von einer Partei geschehen, um die andere Partei aus der Reserve zu locken oder zu einer bestimmten Reaktion zu provozieren. Es kann aber auch unbewusst geschehen, wenn eine Partei aufgrund von Emotionen oder Stress unbedacht handelt.
Provozieren kann in der Mediation auf unterschiedliche Weise auftreten, zum Beispiel durch aggressive oder beleidigende Aussagen, durch Unterbrechungen oder durch das Ignorieren von Regeln und Vereinbarungen. Es kann auch durch nonverbale Signale wie Körpersprache oder Tonfall ausgedrückt werden.
Die Auswirkungen von Provozieren in der Mediation können sehr negativ sein, da es den Konflikt verschärfen und die Kommunikation zwischen den Parteien erschweren kann. Es kann auch dazu führen, dass die Parteien sich gegenseitig die Schuld zuschieben und keine Lösungen finden können.
Beispiel
In einem Streit zwischen zwei Nachbarn über Lärmbelästigung provoziert der eine Nachbar den anderen, indem er immer wieder betont, wie laut und störend der andere Nachbar ist. Dadurch wird der Konflikt weiter angeheizt und die Kommunikation zwischen den Parteien gestört. Der provozierende Nachbar könnte dies bewusst tun, um den anderen aus der Reserve zu locken und ihn zu einer unüberlegten Reaktion zu provozieren.