Glossar Mediation

Syllogismus

Begriff Definition
Syllogismus

Ein Syllogismus besteht aus drei Aussagen, die in einer bestimmten Struktur angeordnet sind. Die erste Aussage wird als "Majorprämisse" bezeichnet, die zweite als "Minorprämisse" und die dritte als "Konklusion". Die Majorprämisse ist dabei eine allgemeine Aussage, die Minorprämisse eine spezielle Aussage und die Konklusion eine Schlussfolgerung, die aus den beiden Prämissen gezogen wird.

  1. Majorprämisse
    Die Majorprämisse ist die erste Prämisse in einem syllogistischen Argument. Sie stellt die allgemeine Aussage dar, auf der die Argumentation basiert. Sie dient als Grundlage für die Schlussfolgerung und muss wahr und allgemein anerkannt sein. Die Majorprämisse wird oft als "Grundregel" bezeichnet, da sie die Grundlage für das Argument bildet.
    Beispiel
    Alle Säugetiere sind warmblütig.

  2. Minorprämisse
    Die Minorprämisse ist die zweite Prämisse in einem syllogistischen Argument. Sie ist eine spezifische Aussage, die sich auf eine bestimmte Situation oder ein bestimmtes Ereignis bezieht. Sie muss ebenfalls wahr sein und auf der Majorprämisse aufbauen. Die Minorprämisse dient dazu, die Schlussfolgerung zu unterstützen und zu stärken.
    Beispiel
    Der Hund ist ein Säugetier.

  3. Konklusion
    Die Konklusion ist die Schlussfolgerung, die aus der Verbindung der Major- und Minorprämisse gezogen wird. Sie ist die logische Konsequenz aus den beiden Prämissen und sollte aufgrund der vorherigen Aussagen unweigerlich wahr sein. Die Konklusion ist das Ergebnis des Arguments und sollte die Aussage beweisen oder bestätigen.
    Beispiel
    Also ist der Hund warmblütig.

Die Majorprämisse war also eine allgemeine Aussage, die Minorprämisse eine spezielle Aussage und die Konklusion eine Schlussfolgerung, die aus den beiden Prämissen gezogen wird.
Beispiel
Majorprämisse: Alle Menschen sind sterblich.
Minorprämisse: Sokrates ist ein Mensch.
Konklusion: Also ist Sokrates sterblich.
Dieses Beispiel verdeutlicht die grundlegende Struktur eines Syllogismus. Die Majorprämisse bezieht sich auf alle Menschen, die Minorprämisse auf einen bestimmten Menschen (Sokrates) und die Konklusion folgt aus der Kombination dieser beiden Aussagen.

Die verschiedenen Arten von Syllogismen
Es gibt verschiedene Arten von Syllogismen, die sich in Bezug auf die Form der Prämissen unterscheiden.

Die häufigste Form ist der kategorische Syllogismus, bei dem sowohl die Major- als auch die Minorprämisse kategorische Aussagen sind, also Aussagen, die eine Kategorie oder Gruppe von Dingen beschreiben.
Beispiel
Majorprämisse: Alle Vögel haben Flügel.
Minorprämisse: Der Adler ist ein Vogel.
Konklusion: Also hat der Adler Flügel.

Eine weitere Form ist der hypothetische Syllogismus, bei dem mindestens eine der Prämissen eine hypothetische Aussage ist, also eine Aussage, die eine Bedingung oder Annahme enthält.
Beispiel
Majorprämisse: Wenn es regnet, wird die Straße nass.
Minorprämisse: Es regnet.
Konklusion: Also ist die Straße nass.

Anwendungsmöglichkeiten des Syllogismus
Der Syllogismus wird in verschiedenen Bereichen angewendet, wie zum Beispiel in der Mathematik, Philosophie, Rhetorik und im Alltag. In der Mathematik wird er beispielsweise verwendet, um mathematische Beweise zu führen. In der Philosophie wird er genutzt, um Argumente zu analysieren und zu bewerten. In der Rhetorik dient er dazu, überzeugende Argumentationen aufzubauen und zu präsentieren. Und im Alltag kann der Syllogismus helfen, logische Schlussfolgerungen zu ziehen und Entscheidungen zu treffen.

Fehlerquellen beim Syllogismus
Obwohl der Syllogismus ein nützliches Instrument der Logik ist, gibt es auch einige Fehlerquellen, die bei der Anwendung beachtet werden sollten. Eine häufige Fehlerquelle ist die Verwendung von unzulässigen Schlüssen, also Schlussfolgerungen, die aufgrund der Prämissen nicht zulässig sind. Beispiel
Majorprämisse: Alle Katzen sind Säugetiere.
Minorprämisse: Alle Säugetiere haben vier Beine.
Konklusion: Also haben alle Katzen vier Beine.
Dieser Schluss ist unzulässig, da nicht alle Säugetiere vier Beine haben (z.B. Wale). Ein weiterer Fehler kann die Verwendung von unscharfen oder unklaren Prämissen sein, die zu einer falschen Schlussfolgerung führen können.

Der Syllogismus ist ein wichtiges Instrument der Logik ist, das uns dabei hilft, logische Schlussfolgerungen zu ziehen. Er besteht aus drei Aussagen, die in einer bestimmten Struktur angeordnet sind und basiert auf der Kombination von allgemeinen und speziellen Aussagen. Der Syllogismus kann uns dabei unterstützen, logisch und argumentativ zu denken. Es ist jedoch wichtig, mögliche Fehlerquellen zu beachten, um zu korrekten Schlussfolgerungen zu gelangen.

 

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